Trend #1: David vs. Goliath: KMU werden eine personalisierte Alternative zu Amazon anbieten
Die Pandemie hat zum ersten Mal viele Offline-Geschäfte in die Onlinewelt verschoben und damit auch das Angebot von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in den Mittelpunkt gerückt. KMU sind sich jetzt ihrer Stärken bewusst und wissen, wie sie damit spielen können. Sie bieten eine relevante und glaubwürdige Alternative zu größeren Einzelhändlern an, da sie über fundierte Produktkenntnisse verfügen und gleichzeitig Zugang zu bestimmten Kundengruppen haben. Ihr tiefgründiges Kundenwissen und die lokalen Lagerbestände sind ebenfalls ein großer Vorteil und all das macht sie für Verbraucher sehr attraktiv. Gleichzeitig ist der Einfallsreichtum vieler KMU unschlagbar und superkreativ. So haben viele Bars und Cafés ihr Angebot zum Beispiel während des Lockdowns sofort für den Liefer- und Imbissdienst umgestellt, den es vorher einfach nicht gab. Damit haben sie sich unheimlich attraktiv für Endkonsumenten gemacht.
KMU sind jedoch nicht nur in der Lage, mit den Amazons der Welt zu konkurrieren, sondern sie sind auch so positioniert, dass sie einen persönlicheren und vor allem lokaleren Ansatz bieten, den die Riesen unter den Händlern einfach nicht realisieren können. Im nächsten Jahr werden sich KMU darauf fokussieren, das Online-Erlebnis für ihre Kunden noch weiter zu verbessern. Sie werden sich digital verdoppeln und die Einblicke in ihren Kundenstamm nutzen, um maßgeschneiderte Angebote zu erstellen, die bei größeren Einzelhändlern nicht zu finden sind.
Trend #2: Es wird kein Zurück zum Handel „vor Corona“ geben
Die Pandemie hat den Einzelhandel auf den Kopf gestellt und wird sich in naher Zukunft auch nicht wieder normalisieren. Tausende Kunden, die noch nie etwas online bestellt haben, sind mittlerweile an den digitalen Einzelhandel gewöhnt. Die Einzelhändler, die 2021 gut abschneiden werden, sind diejenigen, die mutig und anpassungsfähig sind. Erfolgreiche Händler werden ihre Online-Präsenz verbessern und neue und kreative Wege finden, um Kunden zu erreichen, die keine physischen Geschäfte betreten können – oder wollen. Weitere Einzelhändler werden sich auf den Onlinehandel und Lieferungen einlassen. Online-Shopping-Erlebnisse – auch von kleineren Einzelhändlern – werden maßgeschneidert sein. Dazu wird es eine Reihe innovativer Kundenanreize geben, die die digitale Loyalität stärken.
Die größten Player – Asos, Amazon, usw. – haben mittlerweile reibungslose Checkout-Experiences entwickelt, die die Verbraucher jetzt erwarten. Um wettbewerbsfähig zu sein, werden KMU-Händler sicherstellen, dass ihre Kaufabwicklung vereinfacht wird, um unabgeschlossene Bestellungen zu vermeiden und die Conversion-Rate zu steigern, Hindernisse zu beseitigen und E-Commerce-Angebote innovativer zu gestalten.
Trend #3: KMU werden ihre Effizienz mit der Hilfe von Software-Plattformen steigern
KMU werden stärker von Plattformen unterstützt, die über ein Business-as-a-Service-Modell (BaaS) angeboten werden. BaaS-Plattformanbieter werden viele der komplizierten Elemente des KMU-Geschäfts abwickeln. Versand, Marketing und Kundenservice sind nur einige Elemente, die BaaS-Anbieter wahrscheinlich übernehmen werden. Durch die Beseitigung dieser umständlichen Aufgaben können sich kleinere Händler mehr auf ihre Kernverantwortung und ihr Wachstum konzentrieren, was in Zeiten der Unsicherheit natürlich umso wichtiger ist.
Trend #4: „Später zahlen“-Methoden werden neue Einnahmen für Onlinehändler schaffen
Angesichts der Marktunsicherheit der Pandemie suchen Verbraucher nach Zahlungsmethoden, die ihnen die Freiheit geben, zu zahlen, wie und wann sie wollen. Klarna, eine der größten Fintech-Erfolgsgeschichten des Jahres 2020, ist ein gutes Beispiel. Da im nächsten Jahr wahrscheinlich mehr Druck auf die persönlichen Finanzen der Menschen ausgeübt wird, wird dieser Trend viel größer werden. Zahlungsmethoden, die eine Auswahl bieten und den Kundenbedürfnissen in dieser „neuen Normalität“ gerecht werden, werden in den Vordergrund treten. Diese Verhaltensänderung wird Händler dazu ermutigen, standardmäßig Lösungen zu verwenden, die später bezahlt werden.
Trend #5: Kunden werden sich spezielle Bezahlmöglichkeiten wünschen
Aufgrund der sich ändernden Online-Demografie und Erwartungen, werden Kunden zunehmend selektiver mit Zahlungsmethoden umgehen und sich für Zahlungslösungen entscheiden, die zum Kanal und zur Transaktion passen. Für eine größere Transaktion möchten Kunden möglicherweise eine sicherere Zahlungsmethode oder eine Kreditkarte verwenden. Bei einer kleineren Transaktion kann es sich um eine mobile Zahlungsmethode oder ein Fintech-Produkt handeln, während ein häufiges Abonnement je nach Anforderung per Lastschriftverfahren abgewickelt werden kann.
Als Reaktion darauf werden kleine und mittlere Händler nun die Verbraucher dort ansprechen, wo sie sind, um die gängigen Zahlungsmethoden zu berücksichtigen und, um ihre Zahlungsmethoden so zu erweitern, dass sie die beste Wahl bieten. Dies erfordert möglicherweise eine neue Zahlungsinfrastruktur, die jedoch nach der Implementierung den Markt des Händlers um einiges erweitern wird. Und dank moderner Zahlungsanbieter geht das mittlerweile supereinfach.
KMU werden zunehmend eine Vielzahl von Zahlungsmethoden anwenden und für jeden Kunden die passende Methode anbieten. Umgekehrt werden Zahlungsanbieter KMU-Händlern weiterhin Unterstützung anbieten, um sicherzustellen, dass sie über passende Tools verfügen, um die Kundenanforderungen online zu erfüllen.