Online und Offline vernetzen – das Markplatz-Modell

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Wie Order-Management-Systeme Händler dabei unterstützen, stationäre Läden in ihren Onlineshop zu integrieren und eine nahtlose Omnichannel-Experience zu bieten.

 Das Shoppingverhalten von Kunden hat sich in den vergangenen Jahren drastisch verändert. Deshalb haben Händler immer neue Einkaufsmöglichkeiten geschaffen und es sind vielfältige Vertriebskanäle entstanden. Solche Multichannel-Ansätze mögen lange erfolgreich gewesen sein, jedoch werden sie den heutigen Kundenanforderungen nicht mehr gerecht. Heutzutage möchten Käufer ein Produkt jederzeit und an jedem beliebigen Ort zu einem wettbewerbsfähigen Preis erwerben können.

Um dieser Erwartung gerecht zu werden und sich von seinen Mitbewerbern abzuheben, müssen Händler die verschiedenen Vertriebskanäle miteinander verschmelzen. Im Rahmen eines solchen Omnichannel-Ansatzes werden stationäre Läden und Onlineshops durchdacht miteinander vernetzt, wodurch Händler ihren Kunden Services wie Click-and-Collect oder Ship-from-Store anbieten können. Damit das nahtlos funktioniert, benötigen Unternehmen ein leistungsstarkes Order-Management-System (OMS), das es ihnen ermöglicht, den Bestellabwicklungsprozess zu optimieren und ihren Vertrieb weltweit für unterschiedliche Marken und Touchpoints aufzustellen.

Das Beste aus beiden Welten kombinieren

Ein starkes OMS ermöglicht es Händlern, ihren Kunden eine umfassende Omnichannel-Experience zu bieten und die Vorteile eines existierenden Händlernetzes mit denen von Online-Shops zu kombinieren. Das gelingt am besten mit dem Marktplatz-Modell. Im Rahmen dieses Ansatzes wird die bestehende Händlerstruktur in die neue Omnichannel-Lösung integriert und dadurch ein Shop geschaffen, gegen den reine Onlinehändler nicht ankommen. Ein Vorteil des Marktplatz-Modells ist, dass stationäre Händler zusätzliche Umsätze generieren können, ohne einen eigenen Online-Shop betreiben zu müssen. Zudem können Händler durch ein OMS wie Magento Commerce ihre bestehende IT-Infrastruktur nutzen und sie mit den physischen Lagern und ihrer Logistik verbinden.

Wie funktioniert der Marktplatz-Ansatz?

Im Rahmen des Marktplatz-Modells erfasst ein OMS zentral alle Bestellungen sowie den Warenbestand in jedem Ladengeschäft und Lagerstandort. So sind alle Informationen in Echtzeit online verfügbar und die Software-Algorithmen leiten Bestellungen an den am besten geeigneten Kanal weiter. Dabei können Shop-Betreiber festlegen, dass nach dem Prinzip „Händler first“ verfahren wird. In diesem Fall werden Kunden nur dann aus dem Zentrallager beliefert, wenn kein an das System angeschlossenes stationäres Geschäft die bestellten Artikel vorrätig hat. Stationäre Läden sind selbst Lager für den Onlineshop, wodurch sie ihre Warenbestände effektiver abverkaufen können und von zusätzlichen Umsätzen profitieren. Auf diese Weise gelingt es, ein umfangreiches Markenangebot im Netz darzustellen, ohne selbst ein hohes Warenrisiko einzugehen. Somit profitieren alle Beteiligten von der Lösung.

Eine ganzheitliche Lösung

Mithilfe eines OMS, das den gesamten Warenbestand optimal verwaltet, gelingt es Händlern also, alle angebotenen Marken und Produkte weltweit zu vertreiben und über sämtliche Kanäle – stationär wie online – zu verkaufen. Um eine Omnichannel-Experience zu schaffen, können Unternehmen prinzipiell zwar auch ihre bestehenden ERP- und POS-Systeme um Order-Management-Funktionen erweitern. Das ist meist jedoch zeitaufwändig und teuer. Ein Order-Management-System, das speziell auf die Bedürfnisse eines Händlers zugeschnitten ist, lässt sich hingegen einfach implementieren. Da es sich schnell in die bestehende IT-Infrastruktur einfügt, spart ein maßgeschneidertes OMS Unternehmen sowohl Zeit als auch Kosten. So lässt sich beispielsweise Magento Commerce nahtlos mit den ERP- und CRM-Systemen von Onlineshops verbinden und Händler können neue Landingpages auch ohne Programmierkenntnisse erstellen. Zudem stellen bestimmte Module die notwendigen Anpassungen für verschiedene Märkte bereit. Ein OMS bietet also einen ganzheitlichen Ansatz bei der Verwirklichung der Omnichannel-Experience.