Shopify, E-Commerce-Plattform für den Multichannel-Vertrieb, hat in einer Studie herausgefunden, dass ein Großteil der Deutschen plant, anlässlich des Einkaufswochenendes rund um Black Friday und Cyber Monday (BFCM) einzukaufen. Die meisten dieser Einkäufe sollen – auch coronabedingt – online stattfinden. Besonders auffällig ist auch der deutliche Anstieg der geplanten Ausgaben: BFCM-EinkäuferInnen planen, durchschnittlich 389 Euro auszugeben – das ist eine Steigerung um mehr als 100 Euro gegenüber 2019.
Das Schnäppchenwochenende hat eine deutlich größere Bedeutung für die jüngeren Generationen. Drei Viertel der 18-34-Jährigen planen, während BFCM einzukaufen. Sie weisen ein deutlich mobileres Einkaufsverhalten vor. “Die Studiendaten zeigen, dass 65 Prozent der 18 bis 34-Jährigen plant, während Black Friday und Cyber Monday mit dem Smartphone einzukaufen. Onlinehändler sollten sich auf diesen Trend gut vorbereiten und ihre Mobile-First-Strategie auf den neuesten Stand bringen. Auch Social Commerce, also Verkäufe direkt über soziale Medien, wird in diesem Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit ein wichtiger Trend sein”, kommentiert Roman Rochel, Deutschlandchef bei Shopify.
Black Friday und Cyber Monday sind in Deutschland deutlich stärker von Ausgaben für Elektronik und Computer geprägt. Diese Produktkategorie macht ein Drittel der Gesamtausgaben aus. Schon im Vorjahr floss der größte Teil des Geldes in diese Kategorie. In den USA liegen stattdessen Kleidung, Schuhe und Accessoires ganz weit vorne.
Unter den Käufern, die sich Sorgen machen, sich während des Einkaufs im Geschäft Covid-19 anzustecken (39 Prozent der Einkäufer im Geschäft sind extrem oder mäßig besorgt), sind die Verpflichtung der Käufer und des Personals, Masken zu tragen, und die Begrenzung der Anzahl der gleichzeitig im Geschäft erlaubten Käufer die beruhigendsten Maßnahmen, die Einzelhändler ergreifen können.
Die erhobenen Daten im Überblick
Das Interesse der Deutschen an Black Friday wächst weiter. Mehr als die Hälfte der VerbraucherInnen plant in diesem Jahr einen Einkauf.
- Über sechs von zehn (61 Prozent) deutschen VerbraucherInnen planen, dieses Jahr am BFCM-Wochenende einzukaufen.
- Das sind ganze fünf Prozent mehr als im vergangenen Jahr, als 56 Prozent planten, die Lockangebote von BFCM wahrzunehmen. In allen Ländern ist die geplante Beteiligung höher als im Vorjahr.
- In anderen Ländern wie den USA oder Frankreich ist die geplante Beteiligung sogar noch höher: dort planen jeweils 67 Prozent der KonsumentInnen an BFCM einzukaufen.
Der Aufschwung im Onlinehandel durch die Corona-Pandemie macht sich auch am BFCM-Wochenende bemerkbar. Die Mehrheit der Deutschen wird in diesem Jahr ausschließlich online einkaufen.
- 53 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, während BFCM ausschließlich online einzukaufen. Nur in Großbritannien besteht ein noch größeres Interesse an Online-Käufen.
- Über alle Altersgruppen hinweg macht sich Covid-19 am stärksten durch den Aufschwung im Onlinehandel bemerkbar. 58 Prozent aller BFCM-KäuferInnen planen, dieses Jahr mehr online zu kaufen als im Jahr zuvor.
- Etwas mehr als ein Drittel der BFCM-KäuferInnen (38 Prozent) plant, sowohl im stationären Handel als auch online einzukaufen.
- Nur neun Prozent will ausschließlich in stationären Geschäften einkaufen.
BFCM erfreut sich besonderer Beliebtheit bei den jüngeren Käufern
- Die 18-34-Jährigen nehmen mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit an BFCM teil, als ältere KäuferInnen (75 Prozent bei den 18-34-Jährigen, 66 Prozent bei den 35-54-Jährigen und 50 Prozent bei den über 55-Jährigen).
- Zudem weisen die jüngeren VerbraucherInnen, die während des BFCM online einkaufen möchten, ein deutlich mobileres Einkaufsverhalten vor. Insgesamt planen 65 Prozent der 18-34-Jährigen, über das Smartphone einzukaufen. Bei den BFCM-KäuferInnen zwischen 35 und 54 Jahren sind es immerhin noch 41 Prozent und bei den Befragten ab 55 nur elf Prozent.
Die geplanten Ausgaben während BFCM steigen
- Im Vergleich zum Vorjahr planen die Befragten, wesentlich mehr Geld anlässlich von BFCM auszugeben: In Deutschland wollen die BFCM-EinkäuferInnen im Schnitt 389 Euro ausgeben. Das ist eine Steigerung um mehr als 100 Euro gegenüber 2019. Letztes Jahr planten die BFCM-EinkäuferInnen 254 Euro auszugeben.
- In den USA (686 USD), Canada (481 CAD), Frankreich (466 Euro) und Großbritannien (376 £) sind die geplanten Ausgaben pro Kopf teils sogar noch wesentlich höher.
Die Beschaffung von Elektronik und Computern, sowie Bekleidung, Schuhen und Accessoires steht im Vordergrund
- Die Kategorien, die deutsche BFCM-KäuferInnen im Jahr 2020 kaufen wollen, sind:
o Bekleidung / Schuhe / Accessoires (51 Prozent)
o Elektronik / Computer (47 Prozent)
o Spielzeug / Spiele / Hobbybedarf (29 Prozent)
o Gesundheit / Beauty / Körperpflegeprodukte (29 Prozent)
o Haushaltsgeräte (26 Prozent)
- Die größte Kategorie in Bezug auf die Gesamtausgaben in Deutschland ist Elektronik und Computer mit 34 Prozent. Mehr als ein Drittel der Gesamtausgaben entfällt also auf diese Kategorie. In den USA liegt mit 68 Prozent die Kategorie Kleidung, Schuhe und Accessoires ganz weit vorne. Die Elektronik-Produkte landen mit 48 Prozent auf dem zweiten Platz.
Die Schnäppchenjagd beschränkt sich nicht nur auf das Verkaufswochenende. Käufe nehmen schon vor BFCM zu
- 19 Prozent der BFCM-KäuferInnen gaben bereits im Oktober an, schon nach Angeboten zu suchen.
- Eine Mehrheit (61 Prozent) wird jedoch erst eine Woche vor BFCM mit der Suche nach Angeboten beginnen.
Methodik: Die Online-Umfrage wurde mit 513 deutschen VerbraucherInnen zwischen dem 1. und 8. Oktober 2020 durchgeführt. Die Stichprobe ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung nach Alter, Geschlecht und Region. Es werden Vergleiche mit unserer BFCM-Umfrage 2019 gezogen, die vom 24. bis 29. Oktober 2019 durchgeführt wurde (N = 500 abgeschlossene Umfragen). Die Stichprobe wurde von einem externen Forschungsinstitut zur Verfügung gestellt: Maru/Blue.