Studie: Weihnachtsgeschenke besser offline kaufen?

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Weihnachten ist für viele Verbraucher mit dem Kauf von Geschenken verbunden. In diesem Jahr möchte beinahe jeder zweite Deutsche seine Präsente bevorzugt im stationären Handel erwerben. Das hat eine aktuelle Umfrage von Offerista ergeben.

Demnach wollen 35 Prozent der befragten Deutschen bewusst kleinere stationäre Läden unterstützen. Weitere 13 Prozent setzen dieses Jahr beim Kauf der Weihnachtsgeschenke auf stationäre Handelsketten. In einem reinen Online-Shop ohne Filiale wie Amazon will in diesem Jahr jeder fünfte Befragte seine Präsente bestellen.

Finanziell gesehen plant die Hälfte genauso viel Geld wie im vergangenen Jahr für Geschenke zum Weihnachtsfest ein. Jeder Fünfte möchte jedoch weniger ausgeben. Die meisten (27 Prozent) wollen Präsente zwischen 151 und 500 Euro shoppen, 20 Prozent zwischen 51 und 150 Euro und weitere 20 Prozent bis 50 Euro. Die beliebtesten Kategorien sind Elektro sowie Bücher & Spiele. Hier schlagen die meisten zu. Am unbeliebtesten sind Möbel & Einrichtungsgegenstände als Geschenke. In dieser Kategorie shoppen nur 8 Prozent.

Zum Zeitpunkt der Umfrage hatten die meisten (26 Prozent) ihren Weihnachtseinkauf bereits gestartet. Sie schauen das ganze Jahr über nach geeigneten Produkten und shoppen, wenn ihnen etwas ins Auge springt. Jeder Vierte gibt jedoch an, nicht vor Dezember mit der Suche nach Präsenten zu beginnen und jeder Fünfte will in diesem Jahr sogar gar nichts verschenken.

Frauen starten früh mit dem Weihnachtseinkauf, Männer sind Last-Minute-Shopper

Beim Geschlechtervergleich zeigt sich, dass die Early Birds vor allem Frauen sind. Jede Dritte sagt, bereits mit dem Weihnachts-Shopping begonnen zu haben und ohnehin das gesamte Jahr nebenbei einzukaufen. Aber nur jeder fünfte Mann nutzt das gesamte Jahr für den Einkauf der Weihnachtsgeschenke. 29 Prozent der männlichen Befragten outen sich zudem als Last-Minute-Shopper und geben an, sich erst im Dezember mit dem Kauf von Präsenten zu beschäftigen. 9 Prozent sogar erst eine Woche vor dem Fest. Bei den Frauen ist es jede Fünfte, die sich erst im Dezember damit auseinandersetzt und lediglich 5 Prozent erst eine Woche davor.

Inspiration holen sich die Verbraucher in Prospekten und Online-Shops

Als Inspirationsquelle für Geschenkideen greift jeder Dritte auf Prospekte zu, dabei werden gedruckte Prospekte klar bevorzugt (28 Prozent). Der zweitbeliebteste Kanal, der den deutschen Befragten zur Inspiration dient, sind Online-Shops. Jeder Fünfte gibt an, sich dort Anregungen für Geschenke zu holen. Knapp ein Drittel der Befragten sagt zudem, sich von Aktionen direkt für ein Weihnachtsgeschenk inspirieren zu lassen. Weitere 21 Prozent warten bis ihr geplantes Geschenk im Angebot ist, bevor sie es kaufen. 27 Prozent geben allerdings an, dass sie genau wissen, was sie kaufen wollen und es auch dann erwerben, wenn es nicht im Angebot ist.

Österreicher kaufen den Großteil ihrer Geschenke im stationären Handel

 

Die Studie von Offerista liefert auch Zahlen zum Kaufverhalten der Österreicher. Hier zeigen sich einige Unterschiede zu den deutschen Befragten. So spielt der stationäre Handel hier sogar eine noch größere Rolle im Weihnachtsshopping. Zwei Drittel sagen, dass sie den Großteil ihrer Geschenke dort einkaufen werden. Jeder Dritte gibt zudem an, bei kleinen stationären Shops zu kaufen. Weitere 31 Prozent wollen ebenfalls stationär kaufen, jedoch bei den Handelsketten. Nur 13 Prozent werden bei einem Online-Shop ohne Filiale wie Amazon bestellen.

Weitere Unterschiede zeigen sich auch in den Kategorien, die bevorzugt verschenkt werden: In Österreich kommen am liebsten Produkte der Kategorie Kleidung, Schuhe & Accessoires unter den Christbaum. Fast jeder zweite der Befragten shoppt Geschenke aus dieser Branche. Am unbeliebtesten sind Erlebnisse & Dienstleistungen als Geschenke (9 Prozent).

Die Österreicher zeigen sich zudem preisbewusster als die Deutschen. 70 Prozent aller Befragten acht

Benjamin Thym, Geschäftsführer der Offerista Group

en beim Weihnachtseinkauf auf Aktionen. 40 Prozent davon geben an, dass sie sich auch gerne direkt von Aktionen für ein Weihnachtsgeschenk inspirieren lassen. Die restlichen 30 Prozent haben bereits ein konkretes Geschenk im Hinterkopf und warten mit dem Kauf, bis es im Angebot ist. Lediglich 16 Prozent wissen ganz genau, was sie kaufen wollen und lassen sich von Aktionen nicht beeinflussen. Prospekte spielen dabei in Österreich als Inspirationsquelle eine wichtige Rolle. Knapp zwei Drittel greifen hierauf zu. Dabei lassen sich die meisten Befragten, anders als die Deutschen, von digitalen Flugblättern zu Geschenken inspirieren (38 Prozent). Weitere 22 Prozent holen sich aus Print-Flugblättern Anregungen zum Weihnachtseinkauf.

„Der stationäre Handel hat nach wie vor und trotz der Corona-Pandemie auch in diesem Jahr einen hohen Stellenwert bei den Verbrauchern. Sie wissen zudem um die derzeit schwierige Situation für den Einzelhandel und wollen diesen unterstützen“, sagt Benjamin Thym, Geschäftsführer der Offerista Group. „Händler müssen jetzt auf sich und ihre Angebote aufmerksam machen, hat doch die Umfrage auch gezeigt, welche wichtige Rolle das digitale Handelsmarketing als Inspirationsquelle spielt. Nur wer informiert und attraktive Angebote bietet, wird am Ende auch mit starken Umsätzen belohnt werden.“