Auswirkungen von Corona auf das Payment im Handel

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Die Corona-Krise, an deren Anfang wir stehen, ändert viele Gewohnheiten. Auch beim Bezahlen. Wo im Handel gestern noch Schilder standen „Kartenzahlung erst ab 10 Euro“ heißt es „Aus Hygienegründen bitte Kartenzahlung“.

Außerdem wandern viele Umsätze in den E-Commerce ab oder fallen ganz aus. Aktuell sehen wir sinkende Transaktionsmengen bei Hotels, Reisen, Mobilität. Andere Branchen profitieren von der Vorsorge-Mentalität vieler Kunden: bei Drogerien, Food, Apotheken sehen wir Zuwächse zwischen 50 und 100%. Auch Baumärkte oder die Gamingbranche wachsen, denn viele Menschen haben jetzt Zeit in ihren vier Wänden. Computop sieht im Kerngeschäft daher stabile oder sogar steigende Umsätze. Von den zu erwartenden großen Einbrüchen im stationären Handel werden wir hingegen weniger betroffen sein.

Ralf Gladis, Gründer und Geschäftsführer von Computop

Es zeigt sich aber auch, dass fehlender Nachschub den kurzfristigen Boom im E-Commerce wieder dämpfen kann. Händler, die längere Lieferzeiten angekündigt haben aufgrund von Verzögerungen in der Lieferkette, geben jetzt bereits wieder Teile der Zuwächse ab. Mit der Lieferfähigkeit der Hersteller steht und fällt auch die Entwicklung im Onlinehandel. Und ein weiterer Faktor ist wichtig für die Stabilität des Distanzhandels: die Lieferlogistik zum Endverbraucher. Für die „letzte Meile“ ist großer Personalaufwand erforderlich. Wenn hier viele Mitarbeiter ausfallen, könnte die Handelskrise auch den E-Commerce betreffen. Das sehen wir aktuell noch nicht, allerdings haben die letzten Tage gezeigt, dass auch unerwartete Situationen zur Zeit sehr schnell eintreffen können.