Online-Shops für Lebensmittel im Vergleich

0

Eine EHI-Studie untersucht den Online-Markt für Lebensmittel in zehn verschiedenen Ländern. Deutschland schneidet im Vergleich besonders schlecht ab.

In Deutschland gibt es etwa 37.000 Lebensmittelgeschäfte. Zu dieser hohen Abdeckung gehören auch die vielen Lebensmittel-Discounter, die das ganze Land unter sich aufgeteilt haben. Etwa ein Drittel der Händler nutzt laut dem EHI Retail Institute seine stationäre Erfahrung auch für E-Commerce-Aktivitäten. Ein ähnliches Bild ergibt sich für Frankreich, während die Niederlande bei einem Anteil von 60 Prozent liegen. Weit über dem Durchschnitt rangieren Großbritannien, die USA und Kanada mit einem Spitzenwert von jeweils 80 Prozent.

Die Top 15 der deutschen Anbieter für Lebensmittel im Internet.

Für die EHI-Studie “Lebensmittel E-Commerce 2018” wurden in zehn Ländern die umsatzstärksten Online-Shops genauer analysiert. Den höchsten Umsatz erzielen in Deutschland amazon.de und hellofresh.de mit 100 bis 200 Millionen Euro pro Jahr. Die dritte Position nimmt rewe.de mit einem Umsatz von 50 bis 100 Millionen Euro ein. Ganz anders in Großbritannien: Hier ist die Bevölkerung zwar um 17 Millionen Personen kleiner als in Deutschland, aber wesentlicher kauffreudiger, was den Online-Lebensmittelhandel angeht. Asda.com, sainsburys.co.uk und tesco.com, die auch sehr viele traditionelle Lebensmittelgeschäfte unterhalten, erzielen E-Commerce-Erlöse mit Lebensmitteln von 500 Millionen bis zu einer Milliarde Euro, und zwei weitere nehmen 200 bis 500 Millionen ein. In Frankreich liegen auchan.fr und monoprix.fr mit jeweils 100 bis 200 Millionen Umsatz vorne, was in etwa der deutschen Situation entspricht.

In Großbritannien bietet ein Drittel der Online-Shops ihren Kunden eine Versandkosten-Flatrate an, und in der Schweiz sind es 13,3 Prozent und in Deutschland nur 6,7 Prozent. Die online bestellte Ware in einer Filiale abzuholen ist bei 66,7 Prozent der englischen Shops möglich, aber in Deutschland nur bei 20 Prozent. In der Schweiz bieten 60 Prozent diesen Service an, und in Frankreich und den Niederlanden sind es 40 Prozent. Deutschland fällt also auch bei diesem Aspekt weit zurück.

Anzahl der Online-Shops mit frischen Lebensmitteln im internationalen Vergleich.

Frische Lebensmittel – auch im Versand – bieten relativ viele Internet-Shops an: In Großbritannien sind es zwei Drittel, in den USA 60 Prozent und in Frankreich und Spanien jeweils 50 Prozent. Trotz der großen Ladendichte in Deutschland bieten auch hierzulande 50 Prozent der Online-Shops diesen Service an.

Die komplette EHI-Studie steht auf www.ehi.org zum Kauf bereit.