Die globale Pandemie hat den Appetit auf E-Food deutlich angeregt. Kein anderer Bereich im Onlinehandel wächst so stark wie die Online-Bestellung von Lebensmitteln. Laut Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland erzielte der Lebensmittel-Onlinehandel im zweiten Quartal mit 772 Millionen Euro Umsatz ein Rekordhoch. Im dritten Quartal wurde in dem Warensegment ein Umsatz von 633 Millionen Euro erreicht. Um dem E-Food-Boom gerecht zu werden, erweiterte beispielsweise Rewe sein Netz an Pick-up-Stationen für Online-Bestellungen innerhalb von zwei Monaten um über 500 Abholstationen. Der Ansturm zeigte den Anbietern aber auch deutlich, wo ihre Schwachstellen liegen.
Partner, Produkte und Prozesse – alle unter einem Dach
Ein Online-Marktplatz für Lebensmittel und die Logistik dahinter ist ein komplexes Konstrukt. Das System funktioniert nur, wenn Partner, Produkte und Prozesse nahtlos in einer Plattform integriert werden. Dabei gilt es, eine Vielzahl von Partnern mit individuellen digitalen Ökosystemen und unterschiedlichen Erfahrungen im E-Commerce unter einen Hut zu bringen. Immer mit dem Ziel, dass alle Händler ihre Produkte so einfach und schnell wie möglich auf dem Marktplatz anbieten können – ganz gleich, in welcher Form und mit welchen Tools sie ihre Informationen verwalten.
Mit jedem Artikel, der auf dem Marktplatz erhältlich ist, werden Shops größer und komplexer. Rewe beispielsweise bietet im Paketservice heute etwa 150.000 Produkte von 75 Partnern aus den Bereichen Lebensmittel, Küche und Haushalt an. Der Kunde interessiert sich jedoch nicht im Geringsten für technische Prozesse im Hintergrund. Für ihn zählt nur ein einheitliches und angenehmes Einkaufserlebnis. Mit wenigen Klicks sollen die Wunschprodukte unterschiedlicher Händler im virtuellen Einkaufswagen landen – einfach und unkompliziert.
Hinzu kommt, dass das Marktplatzsystem in der Lage sein muss, eine wachsende Menge von Partnern und Produktdaten in Echtzeit, zum Beispiel Informationen zu Preisen und Verfügbarkeit, zu verwalten. Aber auch Besucherspitzen – wie sie Betreiber in den vergangenen Monaten erlebt haben – dürfen die Plattform-Performance nicht beeinträchtigen.
Modulare IT als Erfolgskonzept für den Lebensmitteleinkauf der Zukunft
Solche Schwankungen lassen sich mit einer Microservice-basierten Architektur nahezu problemlos bewältigen. Diese erlaubt es, dass sich einzelne Komponenten separat skalieren und flexibel aussteuern lassen – je nachdem, wie groß der Appetit der Verbraucher ist. Schnelle und unlimitierte Skalierbarkeit und Flexibilität im Set-up sind elementar für die erfolgreiche Zukunft von E-Food-Plattformen.
Obwohl das Konzept der Online-Bestellung von Lebensmitteln während der Corona-Pandemie enormen Schub erhalten hat, steckt es von der Akzeptanz her betrachtet quasi noch in den Kinderschuhen. Es ist allerdings zu erwarten, dass sich das Verbraucherverhalten vor allem im städtischen Raum weiterhin verändert und sich immer mehr Menschen dem Online-Einkauf von Lebensmitteln öffnen. Wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, wird sich künftig seltener in der Supermarktkasse anstellen.
Geschwindigkeit macht den Unterschied
Cloud-basierte Microservices-Lösungen wie die von Commercetools bieten die Agilität, auf sich schnell verändernde Marktanforderungen oder Verbraucherwünsche unverzüglich zu reagieren – die Kapazität wächst somit mit. Wettbewerbsvorteile sichern sich Marktplatzbetreiber auch, indem sie neue Commerce-Funktionen in nur wenigen Wochen statt in Monaten ausrollen. Damit sind Händler bestens auf die nächste kulinarische Reise vorbereitet – ganz gleich, wohin sie geht.