5 Fehler bei der Personalisierung

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Personalisierung ist in aller Munde – doch nach wie vor kein Standard in der Umsetzung. Ein Beitrag zu den am häufigsten begangenen Fehler.

„Personalisierung? Bei mir schon Usus!“

Doch was genau unter den Begriff Personalisierung fällt, da sind die meisten Antworten sehr unterschiedlich. Ein personalisierter Newsletter oder das Einbinden von Recommendations sind erst der Anfang. Denn: Personalisierung ist nicht nur eine Aktion, sondern die Summe verschiedenster Maßnahmen. Nur mit dem Verzahnen aller Kanäle und Ausspielen personalisierter Inhalte erfährt der Nutzer einen echten Mehrwert.

„In die Vollen – wir machen alles auf einmal“

Die Möglichkeiten zu personalisieren sind praktisch unendlich. Und so wird der überzeugte Entscheider eines Unternehmens möglichst gerne alles auf einmal umsetzen – sei es die dynamische Anpassung der Startseite, perfekt zugeschnittene Promotions oder die genau passenden Empfehlungen. Aber vor lauter Begeisterung sollten nicht alle Maßnahmen gleichzeitig live gestellt werden. Gerade wenn A/B-Tests laufen, beeinflussen sich diese dann möglicherweise gegenseitig. Es gilt, die Maßnahmen einzeln zu testen und zu bewerten – und am Ende fügt sich alles zu einer umfassenden Personalisierungsstrategie.

Das Bewerten der Maßnahmen ist immer wichtig – aber darf man dabei nur auf das Ziel schauen? Wie so oft gilt auch hier: der Weg ist das Ziel. Wie entwickeln sich Verweildauer, Bounce Rate oder Klickraten? Oftmals bedeutet Personalisierung auch (OnSite) Branding – den Shop so zu gestalten, dass Kunden ihn gerne wieder besuchen und weiterempfehlen. Was gibt es Besseres als Word-of-Mouth Marketing – vertrauenswürdig und nachhaltig.

„In der Ruhe liegt die Kraft“

Es wird gern von einer Personalisierungsstrategie gesprochen – und das Wort Strategie sagt es eigentlich schon: Nicht jede Maßnahme bringt sofort den gewünschten Effekt. Hier müssen sich Marketer in Geduld üben. Die Signifikanz der Ergebnisse spielt eine große Rolle und die braucht je nach Anzahl der Shopbesucher und einhergehenden Interaktionen einfach Zeit.

„KI kann alles“

Felix Schirl, Geschäftsführer und CEO trbo.

KI selbst ist nur so intelligent wie die Person, die sie einsetzt. Heißt: Je genauer der Rahmen definiert ist, um KI freien Lauf zu geben, und je mehr Daten für eine Berechnung zur Verfügung stehen, umso besser kann KI walten. Ansonsten kann es einige Zeit dauern, bis KI den richtigen Optimierungsmodus gefunden hat. Denn: Eine Maschine ist nur so intelligent wie der Mensch, der sie füttert. Bei zu geringer Datenlage wird auch KI niemals zu einem validen Ergebnis kommen und die Optimierung immer vor sich hin dümpeln. Bei zeitlich begrenzten Anlässen sollte zudem immer die menschliche Intelligenz übernehmen. So kann zum Beispiel an einem Tag wie Black Friday, an dem Aktionen oft nur wenige Stunden andauern, die verfügbare Zeit nicht ausreichen, um KI sinnvoll einzusetzen.

Fazit: Fehler müssen gemacht werden – aber nicht zwingend von jedem die gleichen! Wer sich initial mit dem Thema Personalisierung auseinandersetzt, sollte sich die Zeit nehmen, seine Strategie sauber auszuarbeiten und mit Bedacht auszuführen. Schon mit einfachen Maßnahmen kann der Weg in eine personalisierte Welt gelingen und zum Erfolg des Unternehmens beitragen.