Zwischen Lockdown und Lockerung – 5 Tipps für den Handel

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Je länger die Pandemie uns begleitet, desto fließender wird der Übergang von Lockdowns und Lockerungen – vor allem für den stationären Handel. Regionale Unterschiede verstärken die Unsicherheit: Die einen dürfen schon regulär öffnen, die anderen müssen Termine vereinbaren und Tests kontrollieren, die dritten dürfen noch gar nichts in ihrem Geschäft. Wie können Händler diesen wechselnden Regelungen begegnen und sowohl auf Kundenanstürme als auch Komplettschließung stets angemessen und dazu wirtschaftlich sinnvoll reagieren? „Vor allem mit digitalen Lösungen“, sagt Pieter Van den Broecke, Managing Director Benelux und Deutschland
bei Manhattan Associates, und verrät fünf Tipps, die den stationären Handel in der Pandemie, aber auch in Zukunft wettbewerbsfähiger machen.

1. Vorteile des mobilen Point-of-Sale (POS) nutzen

In einer Schlange stehen und warten, um an der Kasse endlich bezahlen zu dürfen – das frustriert Kunden nicht nur in Peak Seasons. „Line Busting“ heißt das Zauberwort der Zukunft. Das elektronische Bezahlen über ein
Tablet bietet viele Vorteile, zum Beispiel eine weitere Kontaktreduzierung. Mit mobilen POS werden auch in Zukunft lange Warteschlangen an der Kasse vermieden. Filial-Mitarbeiter und Kunden sparen Zeit und Nerven.

2. Click & Collect gezielt einsetzen

Seit einigen Wochen ist Click & Collect für Händler mit einem Ladengeschäft erlaubt. Kunden können Produkte online bestellen und zu einem vereinbarten Zeitpunkt beim Laden abholen. Das könnte auch nach Öffnung
der Geschäfte eine gute Alternative bleiben – für alle Kunden, die schon vor dem Besuch im Laden wissen, was sie möchten. Das Anbieten mehrerer Lieferoptionen sollte heutzutage eher die Regel als die Ausnahme sein. Sie
sorgen dafür, dass der stationäre Shop nicht überfüllt ist.

3. Lieferengpässe vermeiden

Ob mit Pandemie oder ohne: Fast alle stationären Händler kennen Spitzenzeiten im Abverkauf. Dann muss die Ware am POS sein, denn für Lieferengpässe haben Kunden kein Verständnis. Den digitalen Überblick zu
haben, wie schnell welche Waren im Laden sein können, wird deshalb immer wichtiger – mit entsprechender Softwarelösung und enger Zusammenarbeit mit Lieferanten, Großhändlern und Herstellern lassen sich
leere Lager und Regale vermeiden.

4. Kunden über Waren informieren

Wer über Kundendaten verfügt, sollte proaktiv über neue oder heiß begehrte Waren informieren. Auch dabei wird in Zukunft immer wichtiger, dass Kunden die Produkte im Laden, aber auch online kaufen können.
Alternative Bestell- und Lieferoptionen sind in Zukunft wichtig – und für Kunden ein bequemer Service.

5. Nicht nur stationär denken – Omnichannel-Strategie aufsetzen

Auch wenn die stationären Geschäfte wieder öffnen dürfen, bleibt der Online-Handel wichtig. Kunden kaufen Waren kanalübergreifend und erwarten an jedem Punkt des Einkaufs ein positives Kauferlebnis. Eine durchdachte Omnichannel-Strategie ist ein Muss, um Online und Offline nahtlos zu
integrieren.
„Einzelhändler müssen den Übergang in die digitale Welt meistern, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagt Pieter Van den Broecke. „Denn das Kundenverhalten hat sich bereits vor Corona verändert und während der Pandemie noch schneller. Die alte Normalität wird nicht zurückkehren. Deshalb ist der beste Tipp für die Öffnung des stationären Handels die Integration digitaler Lösungen – neben den inzwischen üblichen Hygienekonzepten.“