QR-Codes können viel mehr als nur Check-In

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Man sieht sie jetzt wirklich überall und fragt sich dennoch oft was man damit anstellen soll. Die häufigste Verwendung ist aktuell sicher der Check-In um der Corona-Krise zu begegnen. Die vom Musiker Smudo in der Talksendung Anne Will prominent vorgestellte App Luca setzt einen QR-Code voraus. Damit meldet man sich zum Beispiel in Läden und Restaurants aber auch bei Veranstaltungen an und wieder ab. Dieser Check-In macht die Kontaktverwaltung für alle Beteiligten deutlich einfacher. Die offizielle Corona-Warn-App hat in der neuesten Version nun eine ähnliche Funktion. Dabei sind die zu verwendenden QR-Codes untereinander kompatibel. Die Handhabung von QR-Codes sollte inzwischen also jedermann sehr leicht von der Hand gehen.

Was viele Anwender nicht wissen: sowohl bei iPhones als auch Smartphones mit Android Betriebssystem genügt es, die eingebaute Kamera-App um QR-Codes zu scannen. Daher sind die für das menschliche Auge vielleicht etwas verwirrenden Quadrate die einfachste Brücke zwischen realer und digitaler Welt und bieten vielerlei Einsatzmöglichkeiten die weit über den oben beschriebenen Check-In hinausgehen.

Eine ganz wichtige Funktion von QR-Codes ist die kontaktlose Bezahlung. Paypal hat dazu eine große Werbekampagne ausgerollt aber auch unabhängig vom US-Finanzriesen lässt sich die Bezahlung auch mit anderen Bezahlsystemen ganz einfach per QR-Code einrichten.

Einzelhändler aber auch Gastronomen, Hoteliers und Dienstleister wie Friseure und Werkstätten können damit beispielsweise ihrer Kundschaft eine Brücke zu deren Social Media Profilen anbieten und so mehr Fans generieren und sie im nächsten Schritt zu mehr Bewertungen bewegen.

Auch lassen sich gezielte Rabattaktionen sehr einfach per QR-Code aktivieren. Das funktioniert direkt am Point-of-Sale aber auch per Flyer, (gedruckte) Anzeigen oder Außenwerbung. Wichtig ist, dass die im QR-Code hinterlegte Zieladresse leicht veränderbar ist um so, beispielsweise bei einer geänderten URL, schnell reagieren zu können.

Bei den aktuell häufig leider geschlossenen Läden kann ein QR-Code zum hauseigenen Online-Shop verlinken und dort für Umsatz sorgen. In Fällen wo das keinen Sinn macht, freuen sich potentielle Kunden über Angebote wie eine Terminbuchung oder einfach auch nur den Kontakt zum Unternehmen als digitale Visitenkarte per QR-Code-Scan.

Moderne QR-Codes sind auch längst nicht mehr so einförmig wie man landläufig denkt. In einem gewissen Rahmen können sie durchaus individuell angepasst werden. Zum Beispiel farblich an die Corporate Identity oder mit dem eigenen Logo in der Mitte. Wenn verschiedene Funktionen in einem Raum zum Einsatz kommen, ist eine klare Kennzeichnung sogar sehr wichtig – etwa durch ein entsprechendes Symbol in der Mitte des Codes. Die Brücke zwischen realer und digitaler Welt soll schließlich möglichst einfach zu nutzen sein.

Fazit: spätestens jetzt wo wahrscheinlich auch der letzte Konsument verstanden hat, wie man QR-Codes scannt, sollte man sie auch zum Einsatz bringen. Dabei ist aber wichtig, dass man seinen Kunden einen Mehrwert liefert sonst ist die Enttäuschung umso größer und die ganze Mühe war umsonst.

Autor: Christof Jaritz ist VP Marketing & Sales bei Egoditor. Das Unternehmen betreibt mit qr-code-generator.com deinen Anbieter von QR-Codes in 30 Sprachen und mit Kunden in 190 Ländern. Vor Egoditor war Christof VP Marketing für das Berliner Unternehmen Security Research Labs. Zuvor war er Managing Director EMEA bei der Mobile Marketing Plattform Branch. Seine Karriere begann Christof Jaritz bei Google und war hier insgesamt acht Jahre in verschiedenen Positionen in Dublin und San Francisco tätig. Christof hat Wirtschaft und Sprachen an der Universität Bayreuth studiert.