One-Stop-Shopping für komplexe Lösungen in der Sicherheitstechnik

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Sicherheit ist nicht nur ein ureigenes Bedürfnis der Menschen, sondern auch ein wesentlicher Projektbestandteil bei der Gebäudeplanung und Bauphase. Als der Distributor für Video- und Sicherheitstechnik begleitet Videor seine Kunden auch über längere Projektzeiträume hinweg: Hier müssen die erforderlichen Produkte immer dann verfügbar sein, wenn dies der Bauabschnitt erfordert. Dazu hat Videor die Angebots- und Bestellprozesse nicht nur individualisiert und digitalisiert, sondern auch so vereinfacht, dass Auftraggeber nur noch einen Shopping-Stopp in Sachen Gebäudesicherheit einlegen müssen. Alles weitere läuft dann automatisiert. Konzeptions- und Umsetzungspartner dieser Shop-Lösung war Netz98, eine E-Commerce-Agentur in Deutschland.

Die Videor E. Hartig GmbH, gegründet 1975 in Rödermark/Hessen, verfügt über ein einzigartiges Angebot an Produkten, maßgeschneiderten Lösungen und Services, die weit über die reine Distribution von Video- und Sicherheitstechnik hinaus gehen. Die Mission des Unternehmens ist es, seine Kunden durch effiziente Prozesse zu unterstützen und die Komplexität ihres Tages- und Projektgeschäfts zu reduzieren. Als unabhängiger und verlässlicher Partner bietet Videor begleitende Dienstleistungen rund um die Produkte namhafter Hersteller wie Axis, Eneo, Hanwha, Technwin und Hikvision. Rund siebzig Marken aus den Bereichen Security, Digital Signage, Broadcast, Imaging sowie Consulting & Customizing gehören zum Portfolio des Familienunternehmens.

Eine Branche im Wandel

Das Klientel besteht aus klassischen Fach-Errichtern, die häufig aus der Funk- und Fernsehtechnik stammen, und Systemintegratoren, die beispielsweise beim Bau eines öffentlichen Gebäudes für Installation von Video- und Sicherheitstechnik verantwortlich sind. Dabei geht es zumeist darum, entsprechende Elemente in den jeweiligen Bauabschnitt zu integrieren, wodurch sich eine Abhängigkeit vom oftmals schwer zu kalkulierenden Verlauf der Baumaßnahmen ergibt.

Generell ist das Thema Sicherheitstechnik stark von der Digitalisierung getrieben – mit zunehmender Komplexität und dem wachsenden Bedarf der Vernetzung bei zugleich steigender Vulnerabilität von Systemen. Dadurch werden Anforderungen hinsichtlich Datenschutz und Cybersicherheit zum ständigen Begleiter. Hierbei geht es nicht nur um technische Fragen, sondern in sehr hohem Maße auch um Vertrauen, das sich Videor über mehr als 40 Jahre am Markt aufgebaut hat.

Analoge Prozesse trotz Online-Shop – das sollte sich ändern

Als Videor vor rund 15 Jahren den ersten Online-Shop eröffnete, lief der Großteil der Angebots- und Bestellprozesse noch analog ab: per Telefon, Fax oder per Handschlag. Mit dem Anstieg digitaler Anfragen und Bestellungen wurde die Website Videor.com zur zentralen Plattform für Kunden. Grund genug, um diese optimal an deren Bedürfnissen auszurichten. Im Zuge der Migration auf Magento 2, für die sich Videor im Herbst 2017 aufgrund des auslaufenden Supports für Magento 1 entschied, beabsichtigte das Unternehmen, auch die Angebotsverwaltung und Projektabwicklung zu digitalisieren. „Bis dahin haben unsere Kunden ein Projekt meist per E-Mail angefragt“, erklärte Hans-Jürgen Sieberling, Leiter Informationstechnologie bei Videor. „Die gesamte Abwicklung und Kommunikation erfolgten dann elektronisch oder telefonisch.“ Die neue Shop-Plattform sollte einen effizienteren Weg für diese Anfragen ermöglichen und anschließend Projektpreise, Verfügbarkeiten und Lieferzeiten direkt und digital im Kundenkonto innerhalb des Online-Shops abrufbar machen.

Erfahrener Magento-Experte an Bord

Neben den geplanten Neuerungen galt es, bestehende Funktionen und Features, wie etwa die kundenindividuelle Preisgestaltung, Merklisten, die Suchfunktion sowie den Produkt- und Spezifikationsvergleich, aus dem bisherigen Online-Shop zu übernehmen und zu optimieren. „Da wir viele Jahre erfolgreich mit Magento 1 gearbeitet haben, war Magento als Shop-System gesetzt“, erläutert Hans-Jürgen Sieberling. „Also machten wir uns auf die Suche nach einem Experten, der bereits Erfahrung mit Magento 2 hatte und die Migration sowie den Aufbau einer neuartigen Plattform realisieren konnte.“

Die Mainzer E-Commerce-Agentur Netz98 brachte größter deutscher Magento-Partner, brachte nicht nicht nur die erforderliche Spezialisierung mit, sondern hatte bereits Erfahrung mit der Entwicklung und Implementierung von Schnittstellen, unter anderem auch bei dem von Videor eingesetzten Product Information Management (PIM)-System Connexus. Hans-Jürgen Sieberling ergänzt: „Auch die räumliche Nähe sprach für netz98, da wir so persönliche Meetings einfacher realisieren konnten.“

Replatforming statt Migration

Zu Beginn des Projektes hatte Videor schon konkrete Vorstellungen von bestimmten Funktionen, weshalb es von Vorteil war, dass Netz98 sich aufgrund der langjährigen E-Commerce-Erfahrung im B2B gut in das Unternehmen hineinversetzen konnte. Nachdem Videor und Netz98 gemeinsam die Anforderungen an den neuen Online-Shop detailliert definiert und den Projektablauf besprochen hatten, begann innerhalb weniger Wochen die Umsetzung. Aufgrund der neuartigen Architektur und den anderen Coding-Standards von Magento 2 war eine einfache Migration nicht möglich. Insbesondere die Schnittstellen zum ERP- (Enterprise Resource Planning) und PIM-System musste Netz98 komplett neu entwickeln und implementieren. Daher führten die E-Commerce-Spezialisten ein umfassendes Replatforming durch, bei dem sie den Videor -Shop von Grund auf neu aufsetzten – inklusive optimierter Features und neuer Prozessfunktionen.

Neue und verbesserte Features

Durch eine Steigerung der Shop-Performance sowie die Optimierung der Mobile- und Filterfunktionen, gestattet es der neue Online-Shop den Kunden, noch einfacher nach Artikeln zu suchen, diese übersichtlich zu sortieren und besser zu vergleichen – vor allem mit mobilen Endgeräten. Der Artikelvergleich erfolgt – ohne Reload – in korrekter Sortierung und mit farblicher Kennzeichnung der Unterschiede zum Referenzartikel. Ein Excel-Download des Produktvergleichs vervollständigt diese neue Funktion. Zudem verfügt Videor wie zuvor über vier integrierte Markenshops, die ausschließlich Produkte, News und Informationen des jeweiligen Herstellers beinhalten, und kann diese Anzahl frei skalieren. Das Design des Online-Shops hat der E-Commerce-Experte zugunsten der Usability optimiert und die Shop-Bedienung intuitiver gestaltet, um die Akzeptanz der Kunden zu fördern und die Conversion Rate zu erhöhen.

Besonderes Highlight: One-Stop-Shop-Möglichkeit

Absolut einzigartig jedoch ist die digitale Angebots- und Projektabwicklung inklusive kundenindividueller Preise und transparenter Verfügbarkeit von Artikeln. Der Online-Shop ist an das ERP-System von Videor angedockt, denn nur dort erfolgt die kundenindividuelle Preis- und Verfügbarkeitsberechnung sowie die Verwaltung der Bestellhistorie. Diese Logik übernimmt der Shop und kann somit in Minutenschnelle nicht nur Millionen Listenpreise, sondern auch kundenindividuelle und projektspezifische Preise importieren.

Zudem hat ein registrierter Kunde die Möglichkeit, sowohl direkte Bestellungen als auch Angebotsanfragen über den Shop zu tätigen. Nach Prüfung durch den Vertriebsinnendienst erhält der Kunde ein Angebot zurück. Nimmt er es an, füllt sich automatisch der Warenkorb mit den gewünschten Artikeln zu den ausgehandelten Preisen. Durch den Abschluss eines Rahmenvertrags kann der Kunde alternativ die Artikel dann abrufen, wenn er sie benötigt. Dazu kann er stets die aktuellen Verfügbarkeiten und Lieferzeiten einsehen. Bei Teillieferungen aktualisiert sich automatisch der Restbestand innerhalb des Rahmenvertrags.

Win-Win für Videor und seine Kunden

Registrierte Kunden können also nun nicht nur Projektpreis-Anfragen stellen, sondern auch ganze Rahmenverträge inklusive Teillieferungen vereinbaren, und alles digital managen. Der gesamte Prozess – von der Anfrage bis zum Abruf der Produkte – lässt sich mit nur einem Shopping-Stopp und innerhalb eines Systems abwickeln und beliebig skalieren, etwa bei mehreren Einkäufern im Kundenunternehmen. Der Account bietet zu jeder Zeit und überall einen Überblick über die entsprechenden Projektpreise und den noch verfügbaren Bestand der gewählten Artikel für ein Projekt. Damit gewinnt ein Fach-Errichter oder Systemintegrator eine immense Flexibilität und reduziert seine Lagerkosten sowie das Risiko von Projektverzögerungen aufgrund von längeren Lieferzeiten. Auch für Videor minimiert sich der Aufwand: „Der Angebotsprozess ist wesentlich schneller und die Fehlerquote deutlich niedriger“, freut sich Hans-Jürgen Sieberling von Videor. „Unter dem Strich spart die digitale Projektabwicklung also Prozesskosten auf beiden Seiten.“

Fazit: weniger Kosten, zufriedenere Kunden

Rund 18 Monate dauerte das E-Commerce-Projekt von Videor und Netz98 – von der Anforderungsskizzierung bis zum fertigen Online-Shop mit One-Stop-Option und zahlreichen Features, die der Kundschaft von Videor die bestmögliche Unterstützung in Sachen Video- und Sicherheitstechnik bieten. „Das Replatforming war ein Mammut-Projekt, das Netz98 mit Souveränität zum Erfolg geführt hat“, betont Hans-Jürgen Sieberling. „Selbst als Magento eine Woche vor dem Relaunch ein kritisches Update herausbrachte, das wir in kürzester Zeit installieren und testen mussten.“ Die digitale Abbildung der Angebots- und Projektabwicklung ist ein großer Schritt in Richtung Prozessautomatisierung, die nun den Großteil des Gesamt-Umsatzes von Videor generiert, zugleich Kosten senkt und die Kundenzufriedenheit erhöht. „Netz98 hat uns von Anfang an mit professionellen Tools – vom Anforderungsmanagement bis hin zum fertigen Online-Shop – hervorragend unterstützt und begleitet, sodass wir unseren Anspruch hinsichtlich der User Experience vollends erfüllen können“, resümiert Hans-Jürgen Sieberling.