Retouren und Verpackungsmüll trüben Euphorie

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Bereits im fünften Jahr befragte der Händlerbund, Europas größter Onlinehandelsverband, seine Online-Händler zu ihrem vergangenen Geschäftsjahr. Nie zuvor waren die Ergebnisse so positiv und die Umsatzverluste so gering wie im Jahr 2018. An der Händlerbund Zufriedenheitsstudie beteiligten sich mehr als 700 mittelständische Online-Händler.
Genau drei Viertel der befragten Händler, die sowohl online als auch stationär verkaufen, blicken “zufrieden” oder “sehr zufrieden” auf das vergangene Jahr. Die jährlichen Umfragen zeigten seit 2014 nie ein besseres Gesamtbild innerhalb der Branche. Die Mehrzahl (52 Prozent) berichtet von positiven Umsatzentwicklungen und nur 3 Prozent kämpfen mit “stark sinkenden” Zahlen (Vorjahr: 9 Prozent). Auch der Blick auf das Weihnachtsgeschäft stimmt 70 Prozent aller Händler positiv.

Retouren und Verpackungsmüll trüben Euphorie

Doch je stärker der Online-Handel wächst, desto größer wird auch das Problem mit Retouren und Verpackungsmüll. Viele Händler (20 Prozent) verzeichnen eine Retourenquote, die über fünf Prozent liegt.

Als Grund dafür gilt unter anderem das freimütige Bestellverhalten der Kunden. In der Folge werden Infrastruktur und Umwelt zusätzlich belastet. Seit 2019 gilt ein neues Verpackungsgesetz, das umfangreiche Registrierpflichten für Online-Händler bestimmt und 29 Prozent der Händler als Herausforderung sehen. Als weitere werden der Konkurrenzdruck (50 Prozent) und die Rechtssicherheit (44 Prozent) im Online-Geschäft genannt. Immerhin blicken 72 Prozent optimistisch auf das laufende Jahr und scheinen im Online-Handel ihre Berufung gefunden zu haben.