Kapitalspritze gibt Amazon-Verkaufsprofis Schub

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In Amazon-Segmenten erfolgreich verkaufen, die die großen Player schon belegt haben? Lukrative Nischen finden, obwohl andere längst da sind? 28 Prozent Profit vom Start weg? Mit solchen Erwartungen können FBA-Händler zu Amzscale kommen.

Das von Daniel Vogler und Maurice Glissmann 2016 gegründete Unternehmen hat jene als Kunden, die vom wachsenden Onlinekuchen etwas abhaben wollen. Sie müssen dazu nicht einmal Vorerfahrung oder eine Idee haben (auch wenn es nicht schadet). Nur Eigenkapital sollte vorhanden sein.

Brandbuilding as a Service

Maurice Glissman und Daniel Vogler (v.l.n.r.)

Sodann hilft ein Team von mehr als 100 Spezialisten. Sie alle verfügen über jahrelange Erfahrung in jenen Sparten, in denen man Amazon-Marken aufbaut und skaliert: Product Development, Sourcing, Branding, SEO oder Amazon Marketing.

„FBA-Dienstleister gibt es viele. Doch wir verfolgen einen Full-Service-Plattform-Ansatz, um Amazon-Marken zum Wachstum zu verhelfen“, sagt der Co-CEO von Amzscale, Daniel Vogler. Kunden können dabei vollkommen bei null anfangen. Amzscale entwickelt das FBA-Produkt für sie. Konzeption, Umsetzung und Launch der Marken – alles inklusive. Sogar die Nutzung des Seller Accounts von Amzscale ist möglich. Demnächst startet ein Finanzierungservice. All dies ist Teil einer bewussten Strategie, nämlich den immer umfassenderen Service zu einer One-Stop-Lösung zu entwickeln. Alle Herausforderungen wachsender Marken werden hier aus einer Hand bedient, so dass es fast scheint, Kunden können sich am heimischen Sofa oder der Liege am Pool nur noch zurücklehnen und warten. „Heutzutage kann man ein Unternehmen etablieren, das komplett remote und digital ist“, sagt denn auch Co-CEO Maurice Glissmann.

Die beiden Seriengründer waren selbst als Händler aktiv – so wie auch die Mitglieder des Kernteams: „Ich bin vor rund zehn Jahren mit dem klassischen Handel gestartet, habe Fremdmarken eingekauft und über das Internet wiederverkauft“, berichtet Glissmann. Und Vogler ergänzt: „Meinen Durchbruch schaffte ich mit der Entwicklung eines White-Label Selfie-Sticks – er war der kleinste am Markt, dadurch maximal mobil und anders als andere aus einem bruchsicheren robusten Material.“ Kurz darauf begann Amazon sein FBA-Programm in Deutschland. Die beiden starteten durch, erkannten aber bald, dass sie rund um das Amazon-Geschäft eine Fülle von Dienstleistungen anbieten können – um anderen Händlern unter die Arme zu greifen.

Verkaufshit in sechs Schritten

Alle Geschäftskunden durchlaufen – seit 2019 sind es 300 – die Rundum-Betreuung der Amzscale-Experten, die aus sechs Schritten besteht:

  • Individuelles Strategiegespräch
  • Detaillierte Produktrecherche mit dem Ziel einer einzigartige Produktidee
  • Herstellerrecherche und Sourcing
  • Amazon-SEO und Produktlisting
  • Launch – Das Produkt ist auf Amazon live
  • Kontinuierliche Optimierung

Gerade der letzte Punkt liegt den beiden CEOs am Herzen. Denn viele Verkaufserfolge auf Amazon sind kurzlebig, folgen Trends, saisonalen Entwicklungen oder werden rasch von der Konkurrenz nachgeahmt, wenn nicht sogar vom Onlineriesen selbst. Daher ist es wichtig, bei Erfolg die Produktfamilie sofort auszubauen, sich eine breitere Basis zu schaffen, vor allem aber auf andere Märkte zu gehen.

Auch hier kommt wieder das Amzscale-Dienstleistungspaket ins Spiel: Selling as a Service, SaaS: Denn der Gang auf andere EU-Märkte funktioniert theoretisch zwar per Mouseclick. Trotzdem schließen sich daran umfangreiche nationale Regeln an, allen voran die Umsatzsteuer, die in jedem Land extra und vor allem kostenträchtig organisiert werden muss. Auch das übernimmt Amzscale für seine Kunden – wenn sich dieser des Seller Accounts des Unternehmens bedient. Solch ein Schritt bringt viele weitere Vorteile. Schließlich ist das Konto von Amzscale etabliert und verfügt sogar über einen eigenen Amazon-Betreuer. Sämtliche Produkte, mit allen verbundenen Services und vor allem dem für Amazon so zentralen Kundensupport, können die Händler also über Amzscale laufen lassen. Dabei behalten sie alle Rechte, vor allen an den Marken, und können jederzeit alles wieder in Eigenregie durchführen.

Eigene Expansion

Daneben treibt Amzscale auch die eigene Expansion stark voran. Helfen soll dabei die aktuelle Finanzierungsrunde. Der junge Kapitalgeber Elevat3 Capital hat erst im August eine zweistellige Millionensumme in Amzscale investiert: Ein “perfect Match”, wie die beiden Firmenchefs sagen: „Zusammen mit Elevat3 werden wir eine weltweite Plattform für E-Commerce-Marken entwickeln – und so den gesamten Lebenszyklus einer Marke von der Startphase bis zu einem möglichen Exit begleiten.“ Ganz im Sinne der Geschäftsidee, die sie ihren Kunden verordnen: Ist ein Produkt erst einmal aufgesetzt, wird es permanent erweitert und optimiert.