Leitfaden für den Countdown der Hochsaison

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Die Hochsaison für E-Commerce-Händler ist angebrochen und umfasst das Weihnachts- und Januargeschäft sowie Sonderaktionen zum Black Friday und Cyber Monday. Einige Online-Shops verzeichnen in diesem Quartal einen Anstieg ihres Jahresumsatzes von bis zu 30 Prozent. 2021 war der Black Friday europaweit der wichtigste Aktionstag für den Online-Handel. 59 Prozent der Verbraucher in Europa planen ihre Weihnachtseinkäufe schon vor dem November. Doch aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten ist die Kaufkraft der Verbraucher gesunken. Daher ist es für den Handel umso wichtiger, jede Umsatzchance maximal zu nutzen, erfolgreiche Werbeaktionen zu konzipieren, die Verfügbarkeit der Warenbestände sicherzustellen und die Kunden zu begeistern.

Dieser wichtige Leitfaden zeigt im folgenden Möglichkeiten auf, die Umsatzchancen der Hochsaison optimal zu nutzen. Untersucht werden innere und äußere Faktoren von Liefermodellen bis hin zur Resilienz der Lieferketten:

  • Das Verhalten der Kunden erforschen und sich entsprechend vorbereiten

Händler sollten saisonale Trends durch Umsatzanalysen der Vergangenheit ermitteln, um vorauszusehen, welche Produkte besonders gefragt sein werden und welche Kanäle die Kunden nutzen. Dadurch können sie auf die Erwartungen und Ansprüche der Kunden vorbereitet sein, z. B. was ethische bzw. nachhaltige Sortimente und Lieferoptionen angeht, einschließlich Click & Collect. Mithilfe dieser Erkenntnisse können Händler strategischere Entscheidungen über Lagerbestände, Logistik und Werbeaktionen treffen, um die Kunden in diesen gewinnträchtigen Zeiten rundum zufrieden zu machen.

  • Auftragsabwicklung optimieren

Effiziente, fehlerfreie Prozesse in der Auftragsabwicklung sind eine entscheidende Voraussetzung für die effektive Bewältigung der hohen Paketanzahl zu Spitzenzeiten. Die Lager müssen bereit sein für das hohe Auftragsvolumen in der Hochsaison. Dazu gehören optimierte Prozesse in der Kommissionierung, Sortierung, Verpackung und im Versand, die sich bei Bedarf sofort skalieren lassen. Beispielsweise erhöhen multimodale Spracherkennungs-  und Bildverarbeitungstechnologien die betriebliche Kapazität, da sie eine höhere Produktivität des Lagerpersonals ermöglichen. Das Ergebnis: Es wird schneller und mit weniger Fehlern kommissioniert, der Versand erfolgt fehlerfrei und die Pakete lassen sich lückenlos nachverfolgen.

  • Verbesserte Bestandsverwaltung und intelligentes In-Store-Management

Wissenschaftliche Studien belegen, dass 44 Prozent der europäischen Kunden dazu neigen, den gesamten Einkauf abzubrechen, wenn einer der gewünschten Artikel nicht verfügbar ist. Daher sind hundertprozentige Genauigkeit der Bestandsdaten und eine zentrale Sicht auf die Verfügbarkeit der Lagerbestände im gesamten Netzwerk Voraussetzungen für den erfolgreichen Omni-Channel-Handel. Durch Bestandsdaten in Echtzeit können Händler vermeiden, dass Waren nicht vorrätig sind, die Regalverfügbarkeit maximieren, die Kundenerfahrung verbessern und ihre Margen maximieren. Gerade in Spitzenzeiten ist dies besonders wichtig.

  • Liefermodelle diversifizieren

Lieferungen müssen nicht nur pünktlich und vollständig erfolgen, sondern Privat- und Geschäftskunden erwarten auch eine Vielzahl von praktischen und kostenfreien Optionen –. Zu den diversen Liefermethoden zählen heute CO2-neutrale Lieferung, Click & Collect, Abholung im Geschäft und kontaktlose Übergabe (z. B. über Smart Locker). Experten schätzen, dass Express- und Sofortlieferungen bis zum Jahr 2025 zusammen 20 bis 25 Prozent des gesamten Marktes für Zustelldienstleistungen ausmachen werden. Nachhaltige Händler erfahren wahrscheinlich höhere Wertschätzung, denn 52 Prozent der Online-Kunden geben an, dass sie einem Online-Shop mit umweltfreundlicherer Lieferung den Vorzug geben würden. Händler dürfen hohe Renditen und einen Anstieg des Online-Handels in Spitzenzeiten erwarten. Auch die Rückgaberichtlinien haben Einfluss auf die Online-Umsätze: 40 Prozent der Kunden sagen, dass sie ein Produkt nur bestellen, wenn sie es innerhalb von mindestens 30 Tagen zurückgeben können.

  • Die letzte Meile optimieren

Schlechte Leistungen wirken sich negativ auf Umsätze, Kundentreue und Reputation aus: 87 Prozent der Online-Kunden geben an, dass die Lieferzeit Einfluss auf ihre Entscheidung darüber hat, ob sie bei einem Shop weiterhin einkaufen. Fehlgeschlagene Zustellversuche sind für Händler teuer (in Deutschland für gewöhnlich 14,69 Euro pro Artikel, in Großbritannien 11,60 Pfund). Durch die Optimierung der letzten Meile lassen sich diese Kosten jedoch minimieren. Die Aggregation von Daten verschiedener Versand- und Transportunternehmen und -systeme durch eine moderne ePOD-Lösung ermöglicht mehr Transparenz, eine höhere Lieferkapazität, fehlerfreie Lieferungen und aktuelle Informationen über den Status von Lieferungen in Echtzeit für die Kunden.

  • Mehr Transparenz in der Lieferkette

Eine wichtige Grundlage für den erfolgreichen Omni-Channel-Handel ist die lückenlose Transparenz in Echtzeit. Diese lässt sich ohne Generalüberholung der Systeme erzielen. Eine Best-of-Breed-Lösung ist einfach integrierbar und skalierbar. Sie gibt den Händlern die Kontrolle durch synchronisierte, lückenlose physische und digitale Prozessabläufe. Rund 93 Prozent der Führungskräfte im Einkauf stellen ihre Lieferketten auf den Prüfstand und suchen nach Möglichkeiten, die Resilienz und die Zusammenarbeit zu erhöhen und Datensilos zu beseitigen. Gerade in der Peak-Saison ist dies umso wichtiger.

  • Saisonkräfte frühzeitig anwerben

Eine positives Arbeitsumfeld hilft Unternehmen bei der Rekrutierung und Bindung von Spitzenkräften und trägt somit dazu bei, dass das Versprechen gegenüber den Kunden eingehalten werden kann. Der Fachkräftemangel wirkt sich auf die Lieferketten aus. Daher ist es besonders wichtig, in benutzerfreundliche Technologie zu investieren, die nur kurze Einarbeitungszeiten erfordert und die befristeten Arbeitskräfte bei der Erledigung ihrer Aufgaben unterstützt.
Wenn Mitarbeiter durch kollaborative Automatisierung und digitale Tools im Lager, auf der Straße und im Geschäft unterstützt werden, verbessert sich die Genauigkeit und Effizienz und minimiert monotone manuelle Aufgaben.

Die Hochsaison ist vorhersehbar. Doch es kann im Laufe des Jahres auch zu unvorhergesehenen Spitzen kommen.

Investitionen in eine optimale auf sie zugeschnittene Technologie und Digitalisierung machen es Händlern möglich, ihren Wettbewerbsvorteil zu erhalten, selbst unter Berücksichtigung von unvorhersehbaren Spitzenzeiten und immer komplexer werdenden Lieferketten. Optimal vorbereitete Händler werden ihre Umsatzchancen auf kostengünstige Weise maximieren und sich so schließlich die Treue der Kunden sichern.

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