Kontaktlos per App den Wochenendeinkauf zahlen, mit einem digitalen Coupon Rabatt auf den Wintermantel bekommen oder mit dem Smartphone im Elektrofachmarkt direkt zu den neuen Bluetooth-Kopfhörern navigiert werden: Mit Angeboten wie diesen versuchen Geschäfte, Kunden zu einem Besuch vor Ort zu ermuntern. Denn der stationäre Einzelhandel steht aktuell vor entscheidenden Herausforderungen. Bereits vor der Corona-Pandemie kauften Kunden vermehrt online.
Dieser Trend verstärkt sich aktuell: Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung Alvarez & Marsal bestellen 34 Prozent der Befragten aus Deutschland aktuell Waren online, die sie vor der Pandemie vor Ort im Geschäft gekauft hätten. Der Einzelhandel benötigt Strategien, die nach der Krise den Umsatz wieder ankurbeln. Eine Möglichkeit sind vermehrte digitale Services. Bereits im Oktober 2019 wünschten sich laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom Kunden im Einzelhandel mehr Services durch digitale Technologien. An der Spitze der Kundenwünsche stand mit 40 Prozent freies und kostenloses WLAN.
WLAN: So profitieren Kunden und Händler
Mit kostenlosem WLAN können Kunden im Supermarkt beispielsweise schnell Rezepte nachschauen und so weitere Inspiration für ihren Einkauf bekommen. Supermärkte oder Modegeschäfte bieten bereits Kunden-Apps an, mit Services wie exklusiven Rabattaktionen, Einkaufslisten oder Selbst-Scan-Angeboten für einen kontaktlosen Einkauf. Mit Gratis-WLAN hätten Kunden einen höheren Anreiz, diese Angebote direkt im Geschäft zu nutzen.
Mit kostenlosem und leistungsstarkem WLAN können Einzelhändler zudem Bewegungsanalysen ihrer Kunden durchführen und so ihr Sortiment, Öffnungszeiten, Personaleinsatz sowie das Marketing optimieren. Dabei erfassen die WLAN-Accesspoints die Media-Access-Control-Adresse (MAC) der Smartphones, jedoch keine Namen oder persönlichen Daten der Kunden.
Neue Vertriebsmöglichkeiten mit Augmented Reality
In Zukunft könnte der Einzelhandel aber auch komplexere Technologien wie Augmented Reality (AR) nutzen. Im Gegensatz zur Virtual Reality (VR) – einem komplett digital erzeugten Bild der Realität – ist AR ein Zusammenspiel von analoger Umgebung und digitaler Technik. Über die Kamera eines Smartphones oder einer Brille erhält der Nutzer zusätzliche Informationen zu seinem Umfeld und ist nicht, wie bei einer VR-Brille, von seiner Umgebung abgeschottet. Diese Technologie kann in Zukunft auch profitabel für den ortsgebundenen Einzelhandel sein.
Mit einer AR-App könnten sich Kunden unkompliziert im Geschäft zusätzliche Produktinformationen holen wie Nährstoffzusammensetzung, Zertifikate oder Testergebnisse. Ein weiteres Beispiel ist ein AR-Spiegel, mit dem Kunden Kosmetik oder Kleidung virtuell aus- und anprobieren. So könnten lange Schlangen vor den Umkleidekabinen vermieden werden und Kunden müssten weniger auf Tester in der Kosmetikabteilung zurückgreifen. Ein weiterer Vorteil: Über den Spiegel können sie auch Produkte ausprobieren, die aktuell nicht im Laden vorrätig sind – und bei Interesse nachbestellen. Voraussetzung für solche Anwendungen ist ein Netz mit niedrigen Latenzzeiten und hohen Bandbreiten.
Wi-Fi 6: Datenübertragung ohne Ruckeln
Um in Zukunft technisch mithalten zu können, lohnt es sich für den stationären Handel daher, den neuesten WLAN-Standard Wi-Fi 6 einzusetzen. Er übermittelt Daten wesentlich schneller als seine Vorgänger, reduziert die Netzwerklatenz von 30 auf 20 Millisekunden und vervierfacht die Netzwerkbandbreite. So schafft Wi-Fi 6 optimale Voraussetzungen für AR-Anwendungen ohne Ruckeln. Auch große Datenmengen, beispielsweise bei einer Bewegungsanalyse, verarbeitet Wi-Fi 6 problemlos. Zudem können Kunden über das freie WLAN im Geschäft störungsfrei Videos – beispielsweise aus der Kunden-App – streamen. Die AirEngine Wi-Fi 6-Produkte von Huawei integrieren zudem 5G- und KI-Technologien und eignen sich so für den schnellen und unkomplizierten Aufbau von vollständig kabellosen, hochwertigen Netzwerken in Supermärkten, Kaufhäusern und Shopping-Centern.