Unternehmensausgaben im Aufwärtstrend: europaweiter Anstieg seit 5. April um 73 Prozent

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Die Unternehmen in Deutschland, Dänemark, Schweden, Großbritannien, Irland und Spanien sind auf dem Weg ins „Neue Normal”. Das legt zumindest eine Analyse der mehr als 8.000 Unternehmenskunden von Pleo, einem Fintech für das Administrieren und Automatisieren von Unternehmensausgaben, nahe.

Europaweit zeigt der Trend der Ausgaben deutlich nach oben: Das Wachstum der kumulierten Unternehmensausgaben seit dem 5. April beträgt 73 Prozent – die Ausgaben der Unternehmen liegen damit wieder bei drei Viertel des Vorkrisenniveaus. Auch die Ausgaben deutscher Unternehmen stiegen seit dem Tiefpunkt am 5. April bis Anfang Mai um knapp 53 Prozent gestiegen.

Gaben deutsche Unternehmen bis zum 5. April nur noch etwa halb so viel aus wie noch Anfang März (in Kalenderwoche 10), ist die Tendenz seit dem 5. April mit einem Plus der Gesamtausgaben von knapp 53 Prozent wieder steigend. Seit dem Wendepunkt haben sich auch die Ausgaben für Essen und Getränke, für Büroinvestitionen und auch für Geschäftsreisen mehr als verdreifacht. Für Telefon und Internet (plus 39 Prozent) und Software (plus 147 Prozent), Equipment (plus 26 Prozent) sowie Marketing und Anzeigen (plus 25 Prozent) gaben deutsche Unternehmen seit dem fünften April ebenfalls mehr Geld aus. Aufgrund des vorherigen drastischen Einbruchs ist eine Erholung allerdings noch nicht in Sicht. Der Weg zurück in den Büroalltag steht vielen Unternehmen noch bevor.

Verlauf der Ausgaben deutscher Unternehmen vs. Europa in Relation zum Tiefpunkt vom 5. April (Anfang März bis Anfang Mai).

Jeppe Rindom, Gründer und Geschäftsführer von Pleo: „Covid-19 hat sich massiv auf Unternehmen ausgewirkt. Wir sind weit davon entfernt, wieder zur Normalität und in den Büroalltag zurückzukehren. Gerade deswegen ist es aber ermutigend zu sehen, dass zumindest die Ausgaben der Unternehmen wieder auf dem richtigen Weg sind – da sie eng mit einzelnen Branchen sowie der gesamten Wirtschaft korrelieren, die sich nun hoffentlich zeitnah wieder stabilisiert.”

„Die erste Phase der Krise hatte spätestens Ostern ihren Endpunkt auf allen Märkten erreicht, in denen wir aktiv sind. Einen Monat später beläuft sich die Höhe der Ausgaben unserer Kunden inzwischen wieder auf drei Viertel des Vorkisenniveaus. Vor allem die Ausgaben in den Kategorien Marketing, Software und Beratung sind auf dem Vormarsch. In dieser zweiten Phase haben Unternehmen vorrangig ihre eigenen Erwartungen angepasst. Wir glauben, dass sich die Unternehmen jetzt vorbereiten, indem sie investieren und an Strategien für das ‘Neue Normal’ arbeiten. Es geht nicht mehr nur um Überleben, sondern um die richtigen Maßnahmen und Investitionen unter geänderten gesellschaftlichen, regulatorischen und ökonomischen Rahmenbedingungen“, so Rindom.

Ausgaben europäischer Unternehmen je Kategorie (Anfang März bis Anfang Mai).

Jeppe Rindom: „Die Daten zeigen, dass Unternehmen sich immer noch schwer damit tun, ihre Büros wieder in das ‘Neue Normal’ mit voller Funktionsfähigkeit zurück zu holen. In allen unseren Märkten wachsen die Ausgaben für Essen und Getränke, Verbrauchsmaterial und auch Ausrüstung langsam aber stetig.”

COVID-19 und Unternehmenskultur: künftig weniger Meetings, gemeinsame Mittagessen und Kaffeepausen?

Die Ausgaben der europäischen Pleo-Kunden für Spesen stiegen seit dem 5. April um 66 Prozent, die Reisekosten um 90 Prozent – verbleiben aber auf niedrigem Niveau verglichen mit der Zeit vor Ausbruch der Corona-Krise. Jeppe Rindom: „Wir glauben daran, dass Covid-19 einen Wandel der Unternehmenskultur herbei führen wird. In diesem Zusammenhang werden auch digitale Zahlungs- und Spesenlösungen für jedes Unternehmen immer wichtiger. Teams können dadurch auch dann reibungslos arbeiten, wenn die einzelnen Mitglieder physisch an verschiedenen Orten sitzen.”

Für die Auswertung hat Pleo europaweit Daten von 8.000 Kunden berücksichtigt. Das Fintech verfügt über eigene Kunden in Dänemark, Großbritannien, Schweden, Spanien, Irland und Deutschland.