Brexit schadet Online-Shops in den USA

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Pitney Bowes, ein globaler Anbieter von Versand- und Postbearbeitungslösungen sowie damit verbundenen Technologien, Logistik- und Finanzdienstleistungen, veröffentlicht heute die neuesten Ergebnisse seiner BOXpoll-Befragungen zum Thema Brexit. Die zeigen eine echte Überraschung: Online-Shops in den USA sind direkt vom Brexit betroffen.

Während ein Abwandern zu Online-Shops in den USA im Zuge des Brexits nahegelegen hätte, scheint Verbrauchern in Deutschland, Frankreich und Großbritannien scheint er die Lust auf eine virtuelle Shoppingtour in den USA genommen zu haben: Fast die Hälfte (48 Prozent) aller Befragten kauft seitdem weniger oder gar nicht mehr in US-amerikanischen Online-Shops ein.

In Deutschland haben 18 Prozent ihre Einkäufe dort gänzlich gestoppt – das ist im Vergleich der höchste Anteil. Weitere 12 Prozent der hierzulande befragten Verbraucher gaben zudem an, noch nie online in den USA eingekauft zu haben und das auch für die Zukunft nicht zu planen. Immerhin rund ein Viertel der Befragten in Großbritannien (28 Prozent) und Frankreich (24 Prozent) gaben an, mehr in den USA zu ordern – in Deutschland sagten das gerade einmal 17 Prozent.

US-Verbraucher stehen auf britische Shops

Für britische Marken sind US-Verbraucher im Vergleich die größte Zielgruppe unter den Online-Shoppern. 12 Prozent geben hier an, dass sie einmal oder öfter pro Monat online bei britischen Marken einkaufen. In Deutschland sind das nur 8 Prozent, in Frankreich sogar gerade einmal 6 Prozent.

Und das alles trotz der relativen Schwäche des Dollars im vergangenen Jahr gegenüber dem britischen Pfund und der vergleichbaren Stärke des Euro.

Der Einfluss des Brexits auf das Einkaufsverhalten

Doch ist der Brexit tatsächlich die Ursache für diese Verschiebungen? Die Verbraucher sagen „ja“.

  • In Deutschland hat der Brexit zu insgesamt sinkenden Einkäufen in Großbritannien geführt. Während der Anteil der Befragten, die mehr einkaufen, um 3 Prozentpunkte stieg, kauften 5 Prozent der Verbraucher weniger oder gar nicht mehr dort ein.
  • Interessanterweise ist in Frankreich der Anteil derjenigen, die wegen des Brexits mehr in Großbritannien einkaufen, um 5 Prozentpunkte gestiegen. Dagegen ist der Anteil derjenigen, die weniger oder gar nicht mehr dort einkaufen, nur um 4 Prozentpunkte gestiegen.
  • Im Vergleich zu Dezember sank der Anteil derjenigen, die dem Brexit keinen Einfluss auf ihr Einkaufsverhalten zuschrieben, um fast 10 Prozent.
  • Spannend ist auch, dass gerade einmal 57 Prozent der Verbraucher in Großbritannien ihr Online-Shoppingverhalten durch den Brexit angepasst haben.

Diese Frage wurde den Verbrauchern in Frankreich und Deutschland bereits in der ersten Befragung im Dezember gestellt, sodass hier die Entwicklungen direkt beobachtet werden konnten. Die Verbraucher in Großbritannien wurden allerdings in der aktuellen Befragung erstmals mit dieser Frage konfrontiert.

Verschiebungen in der Pandemie

Pitney Bowes fragte die deutschen und französischen Verbraucher, wie hoch der Anteil ihrer Online-Bestellungen aus Großbritannien ist – und es zeigte sich ein kleiner Silberstreif am Horizont:

  • Französische Verbraucher gaben an, seit Beginn der COVID-19-Pandemie einen höheren Anteil (+2 Prozentpunkte) ihrer Einkäufe in britischen Online-Shops zu erledigen. gestiegen sind. Und sie erwarten, dass der Wert nach Ende der Pandemie um weitere 2 Prozentpunkte steigen wird.
  • Der Ausblick der deutschen Verbraucher ist derweil nicht so optimistisch. Zwar hat sich auch hier der Anteil am Gesamt-Onlineshopping während der Pandemie um 2 Prozentpunkte erhöht, allerdings erwarten sie, dass dieser Wert nach dem Ende der Pandemie wieder sinkt (-1 Prozentpunkte).