Verbraucher fordern bessere Verpackungshinweise für die Entsorgung

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Der Lebensmittelhersteller Danone und das Social Impact Unternehmen Too Good To Go haben in einer repräsentativen Umfrage 3.000 Personen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Thema Lebensmittelverschwendung befragt.

Die Studie zeigt: Verbraucher sehen Lebensmittelverschwendung als großes Problem und sind hochmotiviert, dagegen selbst aktiv zu werden. Doch es mangelt ihnen an Informationen, wie sie die Verschwendung im eigenen Haushalt noch gezielter vermeiden können. Daher fordern sie von der Lebensmittelindustrie unter anderem klarere Hinweise auf Verpackungen, die über das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) hinausgehen.

Die vom Marktforschungsinstitut Innofact in Zusammenarbeit mit Danone und Too Good To Go durchgeführte DACH-übergreifende Studie thematisiert die Bedeutung, Ursachen und Lösungsansätze rund um das Thema Lebensmittelverschwendung.

Egal ob in Deutschland, Österreich oder der Schweiz: Lebensmittelverschwendung wird vom größten Teil der Befragten (83 Prozent) als großes oder sehr großes Problem angesehen. Die beiden Haupt-Probleme: Lebensmittelverschwendung ist ethisch nicht vertretbar (42 Prozent) und schadet der Umwelt (38 Prozent). Allein in Deutschland werden pro Jahr 18 Millionen Tonnen Lebensmittel unnötigerweise weggeworfen [WWF, 2017].

In der Studie wird auch deutlich, dass sich Verbraucher bessere Informationen (49 Prozent) und mehr Aufklärung (47 Prozent) wünschen, damit sie in Zukunft ressourcenschonender mit Lebensmitteln umgehen können. Die Hauptforderung an die Lebensmittelindustrie ist dabei: Klare und verständliche Hinweise auf Verpackungen, wie der „Oft länger gut“-Hinweis von Too Good To Go.

Dieser animiert dazu, die eigenen Sinne einzusetzen und Lebensmittel durch Schauen, Riechen und Probieren auch nach Ablauf des MHDs auf Genießbarkeit zu testen. Damit möchte das junge Unternehmen Verbraucher zu einem kritischeren Umgang mit dem MHD anregen und so für weniger Lebensmittelverschwendung in den eigenen vier Wänden sorgen. Drei Viertel der Befragten würden diesem Hinweis folgen, wenn dieser ergänzend zum MHD auf Verpackungen angegeben wird. Außerdem wünschen sich Verbraucher das Bereitstellen von Aufklärungsmaterialien, die informieren und dabei unterstützen, Lebensmittelverluste zu vermeiden.

Deutsche fordern verstärkt ein besser erklärtes MHD – und sind gleichzeitig im DACH-Vergleich etwas mutiger beim Probieren

Im Großen und Ganzen herrscht unter den Verbraucher in Deutschland, Österreich und der Schweiz Einigkeit beim Thema Lebensmittelverschwendung. Aber die Umfrage zeigt auch nationale Besonderheiten. In Deutschland ist die Forderung nach besser erklärtem MHD auf Verpackungen mit 56 Prozent besonders groß. Unternehmen können diesem Wunsch nachkommen, wenn sie sich der „Oft länger gut“-Kampagne von Too Good To Go anschließen. Noch eine bemerkenswerte Kleinigkeit: Deutsche sind ein bisschen mutiger, wenn es darum geht, die Genießbarkeit von Lebensmitteln am Geschmack zu testen – 62 Prozent probieren hier, in Österreich sind es 59 und in der Schweiz nur 55 Prozent.

Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen in der Verantwortung

Die Studie zeigt auch: Es besteht Handlungsbedarf auf allen Seiten. Ein Großteil der Befragten (79 Prozent) erwartet von Lebensmittelhersteller, dass sie Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung ergreifen. Unternehmen sollten laut Befragten alle Prozesse der Wertschöpfungskette so umstellen, dass minimale Lebensmittelverluste anfallen (49 Prozent). Darüber hinaus sollten Daten über Lebensmittelverschwendung geteilt (40 Prozent) und eigene Mitarbeiter besser über das Thema informiert werden (38 Prozent).

Aber auch vom Einzelhandel und der Gastronomie erwarten knapp über 80 Prozent entscheidende Schritte zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Ein Großteil der Befragten sieht sich aber beim Thema Lebensmittelverschwendung auch selbst in der Verantwortung (83 Prozent). Um weniger Lebensmittel wegzuwerfen, achten die Befragten auf eine richtige Lagerung (86 Prozent), Resteverwertung (83 Prozent) und gezieltes Einkaufen (82 Prozent).