Payback-Studie: Deutsche Sammelleidenschaften

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Die Deutschen sind große Sammler: 76 Prozent der Befragten einer Online-Studie von Payback gaben an, eine Sammelleidenschaft zu haben.

An oberster Stelle stehen Souvenirs (30 Prozent), gefolgt von Münzen (26 Prozent) und Büchern (23 Prozent). Schuhe werden immerhin von acht Prozent der Umfrageteilnehmer gesammelt, Tattoos von fünf Prozent und ein Prozent begeistert sich für Gartenzwerge. Besonders Singles (83 Prozent) scheinen sich dafür zu begeistern etwas zu sammeln, wobei hier der Spaß im Vordergrund steht. Fast die Hälfte (47 Prozent) sammelt aber auch mit der Begründung, Erinnerungen aufrecht erhalten zu wollen. Aber auch eine Wertanlage (18 Prozent) oder Sucht (drei Prozent) können der Grund sein. Dabei lassen sich die Befragten ihre Leidenschaft fürs Sammeln durchaus etwas kosten: Im Durchschnitt geben sie 50 Euro pro Monat für dieses Hobby aus.

Männer und Frauen sammeln unterschiedlich

Es gibt zwischen den Geschlechtern durchaus Unterschiede im Sammelverhalten: Zum einen sammeln Männer häufiger als Frauen (79 Prozent vs. 73 Prozent), zum anderen nennen Frauen als Grund für ihre Sammelleidenschaft in erster Line die Erinnerung, Männer hingegen sammeln eher zum Spaß. Während Frauen ihre Sammelobjekte bevorzugt in Geschäften kaufen, shoppen Männer lieber online, um ihre Sammlung zu erweitern. Sie sind auch diejenigen, die monatlich im Durchschnitt doppelt so viel für ihre Sammelleidenschaft ausgeben wie Frauen.

Jüngere sammeln häufiger als ältere Generationen

Eine Überraschung gibt es auch bei den Altersklassen: Die Jüngeren machen den höchsten Anteil der Sammler aus. In der jüngsten Generation, die der 18-24 Jährigen, sammelt sogar knapp die Hälfte Souvenirs, jede/r Fünfte erweitert am liebsten die Stempel-Sammlung im Reisepass. Prozentual gesehen sind die Sammler der „Generation Z“ auch diejenigen, die am häufigsten Schuhe und Piercings sammeln.

25-34 Jährige machen hingegen den höchsten Anteil der Fan-Artikel-Sammler aus, während die Gruppe der 35-44 Jährigen am liebsten Dinge ihrer Kindern sammelt. Anders als vielleicht vermutet ist die Ausprägung von Sammelleidenschaften in den Gruppen 65+ und 70+ eher gering. Hier begeistern sich Befragte wenn dann an Porzellan, Geschirr, CDs und Schallplatten. Die Generation 70+ hat hingegen prozentual gesehen den höchsten Anteil an Münzsammlern, zudem sammelt hier jeder fünfte Briefmarken und Bücher.

Sammelvorlieben unterscheiden sich regional

Welche Gegenstände die Befragten am liebsten sammeln, hängt auch von der jeweiligen Region ab, in der die Sammler wohnen. So sind in Niedersachsen Souvenirs und Bücher auf den Spitzenpositionen, in Bayern werden hingegen bevorzugt Stofftiere gesammelt, während sich in Baden-Württemberg vorwiegend Münz- und Briefmarken-Sammler befinden. In Hessen sammelt jede/r Fünfte CDs und Schallplatten, und die Niedersachsen und Bayern sind besonders romantisch veranlagt: Hier sind die meisten Liebesbrief-Sammler zuhause.

Das Payback Online-Panel wurde im Februar 2020 ausgewertet (n= 1006). Bei einer ganz aktuellen Befragung dürften natürlich Mundschutzmasken als Vorschlag für mögliche Sammelobjekte nicht fehlen.