Die Verschiebung hin zum kundenorientierten Ansatz

0

In den letzten zehn Jahren haben Verbraucher ihre Konsumgewohnheiten vollständig geändert. Die Revolution des Retails durch das mobile Zeitalter fordert von Einzelhändlern und Logistikern zunehmend neue Konzepte, die den individuellen Kundenbedürfnissen gerecht werden.

Die Nutzung von Mobiltelefonen im Einkauf hat den Wertschöpfungsansatz für Kunden von P3 Logistic Parks im letzten Jahrzehnt völlig verändert. „In den Fokus gerückt ist die Art und Weise, wie der Einzelhandel an seine Kunden herantritt und sie bedient“, stellt Christophe Chauvard, Geschäftsführer des Unternehmens in Frankreich, fest. „Digitaler Auftritt, individuelle Ansprache auf Datenbasis, Markenverfügbarkeit und vor allem die Fähigkeit, die Ware schnell und bequem zu liefern: Diese Trends zwingen den Handel zu einer Verschiebung hin zu ihren Kunden. Vor allem müssen sie dabei ihre Logistikstrategie überdenken, um langfristig bestehen zu können.“

Während noch vor wenigen Jahren Einkaufszentren außerhalb der Innenstädte boomten, haben diese nun zunehmend mit Besucher- und Umsatzrückgängen zu kämpfen. Verbraucher legen verstärkt Wert auf die unmittelbare Nähe zu und der direkten Verfügbarkeit ihrer Lieblingsmarken. „Das bedeutet für den Handel neue Ladenformate und Standorte, weg von der Ära der Mega-Malls von gestern“, erklärt Chauvard.  Marken benötigen neben zentrumsnahen, kleineren Einrichtungen auch strategisch gelegene Lagerflächen. So zeigt sich etwa unter den Kunden eine steigende Nachfrage nach Gebäuden von 1.000 bis 8.000 m² in Stadtnähe, gepaart von weiter entfernten, großen Logistikzentren von 25.000 bis 50.000 m². „Ein spannender Trend, den wir dabei in Deutschland beobachten, ist die Mehrstöckigkeit von Lagerhallen“, ergänzt Sönke Kewitz, Geschäftsführer des Logistikimmobilien-Verwalters- und Entwicklers in Deutschland. „Vertikale Lösungen werden vor allem in dichtbesiedelten Räumen wie München oder dem Rhein-Ruhr-Gebiet künftig eine immer größere Rolle spielen.“

Mit der richtigen Größe und Ausstattung sowie der passenden Anbindung an die Innenstadt lassen sich Kunden über die Letzte Meile optimal beliefern. Wie wichtig das heute ist, zeigt der neue Trend zur Uberisierung der Logistikbranche: Unternehmen, die von denselben Logistikzentren aus operieren, teilen sich zunehmend Transportmittel, um eine höhere Effizienz und Geschwindigkeit bei der Lieferung zu erreichen.

Mittels Blockchain Prozesse optimieren

Auch die Blockchain rückt dabei als neuer Trend in den Fokus, indem sie strategische Informationen über die gesamte Lieferkette von der Produktion bis zum Kunden transparent macht und damit wichtige Erkenntnisse liefert, um die eigenen Prozesse optimieren zu können. „Und wir stehen erst am Anfang dieses bahnbrechenden Wandels, der von Daten und Technologie bestimmt wird. Doch eines ist bereits klar: Mehr denn je können wir derzeit von einer vollständigen Integration von Handel und Logistik sprechen,“ sagt Christophe Chauvard.

Chauvard weiter: „Sowohl für den Handel als auch für die Logistikbranche wird die Herausforderung künftig darin bestehen, den Markt aus Kundensicht zu bedienen und sich an den Wandel anzupassen, der gerade erst mit dem mobilen Zeitalter begonnen hat.“