Digitalisierung sowie die Wünsche der zunehmend hervorragend informierten Kunden
werden die Retail-Branche auf absehbare Zeit bestimmen. Das ist die Quintessenz der
IT4Retailers-Umfrage unter Experten. Thomas Rausch, Vertriebsdirektor Deutschland beim Bargeldspezialisten GLORY bezieht Stellung. (Teil1)
Der technologische Fortschritt in Gestalt der Digitalisierung hat insbesondere auf den Handel weitreichende Auswirkungen. Für die Teilnehmer ergeben sich dadurch Chancen, doch die Verantwortlichen müssen auch die Risiken im Auge behalten. Wir haben bei Entscheidern und Experten nachgefragt, welche Umbrüche zu erwarten stehen und worauf es jetzt wirklich ankommt. „Hören Sie auf Ihre Kunden“, lautet dabei der eindringlichste Appell.
- Frage 1: Wie wird die Digitalisierung das Geschäftsmodell der Zukunft verändern?
- Frage 2: Welche Geschäftschancen ergeben sich aus dem Megatrend Digitalisierung?
- Frage 3: Was müssen Händler jetzt tun, um gestärkt in die Zukunft zu gehen?
- Frage 4: What’s next?
Thomas Rausch, Vertriebsdirektor Deutschland beim Bargeldspezialisten GLORY äußerte sich wie folgt:
Zu 1 bis 4: „Daten stellen heute einen bedeutenden ‚Rohstoff’ dar, den es zu erschließen gilt. Aufgeschlüsselt bildet Smart Data einen wesentlichen Faktor erfolgreicher Handelsunternehmen. Es geht darum, sich die gesammelten (Kunden-) Daten zunutze zu machen und Werte zu schaffen.
Um gestärkt in die Zukunft zu gehen, sollten Händler zunächst die richtigen Voraussetzungen schaffen: eine lückenlose digitale Infrastruktur über sämtliche Bereiche hinweg – nicht nur im Online-, sondern auch im stationären Handel.
Während Händler in der Regel ihre Prozesskette vom Einkauf über die Warenwirtschaft und Logistik bis hin zu Lieferung und Verkauf aufs Äußerste optimiert haben, finden sich abseits ihres Kerngeschäfts ebenso Potenziale, die gehoben werden wollen. Gerade eine optimierte Bargeldlogistik ist für Händler zu einem wichtigen Erfolgsfaktor geworden.
Zwar mögen neue mobile Methoden den bargeldlosen Zahlungen im Handel einen Schub verpassen, doch bleibt Bargeld auf absehbare Zeit ein unverzichtbares Zahlungsmittel – derzeit mit rund 80 Prozent Barzahlungsanteil sogar das beliebteste. Als Bargeldexperten werden wir häufig gefragt, wie analoges Bezahlen zum Megatrend Digitalisierung passt. Den entscheidenden Brückenschlag bilden moderne Cash-Management-Systeme zur Automatisierung des Bezahlvorgangs und zur digitalen Weiterverarbeitung.
Damit lässt sich die gesamte Prozesskette des Bargeldmanagements digital abbilden, sodass Händler die Verarbeitung, Beschaffung und Abschöpfung bedarfsgerecht und kostenoptimiert steuern können. Mehr noch: Durch die digitale Vernetzung mit anderen Bereichen wie Bargeldbeständen oder -logistik lassen sich Zusammenhänge aufzeigen und nutzen. Auf diese Weise können auch Bargeldservices wie Cash Back gewinnbringend als Kundenservice angeboten werden bei zugleich kostenreduzierter Abschöpfung überzähliger Banknoten in Filialen mit Bargeldüberschuss. Digitalisierung bietet Händlern also die Chance, mehr Profit aus ihrem Cash zu ziehen.“