Digitale Transformation im Automobilhandel

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Autokauf ohne Probefahrt? Mit nur wenigen Klicks zum Traumwagen, ohne dabei die Couch zu verlassen? Was sich nach Zukunftsmusik anhört, findet bereits Schritt für Schritt Platz im Alltag vieler Verbraucher. Jeder zweite Autokäufer informiert sich vorab im Internet über favorisierte Modelle und vergleicht Angebote auf entsprechenden Online-Plattformen. Konsumenten zeigen sich neuen Medien gegenüber immer aufgeschlossener und wissen die Vorzüge des World Wide Web für sich zu nutzen.

Die digitale Transformation hat mittlerweile auch den Autohandel erreicht und bricht alte Strukturen auf. Vorbei ist die Zeit, in der uninformierte Kunden durch die Autohäuser schlendern, um Fahrzeuge zu sichten und sich über Angebote zu informieren. Für die stationären Autohäuser bringt der digitale Wandel daher enorme Herausforderungen mit sich. Neue Strukturen bedingen eine Anpassung an verändertes Verbraucherverhalten sowie wandelnde Bedürfnisse. Aber wie gelingt dieser Transformationsprozess?

Digitale Strategien definieren

Die Antwort findet der stationäre Autohandel in der Verknüpfung von langjährig aufgebauten Kundenbindungen mit dem Ausbau neuer digitaler Reichweiten. Dabei können sich Händler den technischen Fortschritt zunutze machen und durch die Erschließung neuer Kanäle onlineaffine Nutzer erreichen sowie Neu- und Bestandskunden mit individualisierten Serviceangeboten überzeugen. Um die Möglichkeiten digitaler Instrumente voll auszuschöpfen, bedarf es entsprechender Software-Lösungen. Diese müssen nicht nur Vertrieb, Einkauf und Service steuern, sondern auch alle notwendigen Daten für die Abwicklung aller Online-Aktivitäten sowie für Analysezwecke und Reporte generieren. Hier können Kooperationen mit bereits etablierten Online-Plattformen Zusatzerträge erwirtschaften, ohne finanziellen und zeitlichen Mehraufwand zu verursachen. Dabei nutzen die Händler vorhandenes Know-how, um neue Vertriebswege zu erschließen. Sogenannte vollautomatisierte Transaktionsplattformen bieten beispielsweise die Möglichkeit, analoge und digitale Absatzwege parallel zu nutzen und Anschluss an digitale Servicestrategien zu finden und zu halten.

Back to the roots

Im digitalen Labyrinth von Autobörsen, Online-Kleinanzeigen und Präsentationsplattformen bieten stationäre Autohäuser einen entscheidenden Vorteil: Sie verfügen über Fachwissen und pflegen den direkten Kontakt zum Kunden. Wenn es um Dienstleistungen oder technische Fragestellungen rund um Fahrzeuge geht, bleibt der Händler für den Kunden nach wie vor der wichtigste Ansprechpartner. Diesen Vorteil sollten Gewerbetreibende für sich ausspielen und bei Gestaltung und Ausrichtung ihrer Digitalstrategie berücksichtigen. Fachkundige Beratung sowie umfangreiche Serviceleistungen können mithilfe entsprechender Software auch online funktionieren. Eine digitale Vernetzung über die Unternehmenswebseite sowie Facebook und Co hinaus eröffnet neue Wege, um mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten. Über volldigitale Transaktionsplattformen können Autohändler beispielsweise direkt mit Verbrauchern kommunizieren und dabei individuelle Beratung und Serviceleistungen anbieten. Digital buchbare Dienstleistungen erweitern das Geschäftsmodell und machen Autohäuser fit für die Zukunft.