Studie: Am Black Friday liefern sich Händler in ganz Europa einen Online-Kampf

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Eine europaweite Studie von Ingenico und YouGov zeigt: Vor allem kleinere und Nischenhändler haben am Black Friday gute Karten, denn jeder Fünfte (19 Prozent) in Deutschland, der bereits zum Black Friday eingekauft hat, will bei ihnen einkaufen.

Kleine und mittlere Händler widersetzen sich am Black Friday der Vormachtstellung von internationalen Marktplätzen, wie Ingenico herausgefunden hat. Der Anbieter von Bezahllösungen hat gemeinsam mit YouGov das Verbraucherverhalten untersucht, und für kleinere Händler eine große Chance ausgemacht.

Obwohl in den letzten Jahren Kunden in Deutschland eher verhalten reagierten, planen dieses Jahr 63 Prozent der 18-24-Jährigen und 56 Prozent der 25-34-Jährigen am Black Friday zu shoppen. Für die europäische Studie befragte Ingenico Konsumenten zwischen 18 und 55+ Jahren in Deutschland, UK, Frankreich, den Niederlanden, Spanien und Belgien. Das Ergebnis zeigt: Der 23. November wird in ganz Europa langsam aber sicher zum Kundenmagnet.

Bei Black Friday denkt man an Amazon – und die Zahlen zeigen, dass große, internationale Marktplätze wie Amazon und eBay die beliebtesten Onlineshops (62  prozent) bei jenen Verbrauchern sind, die bereits schon einmal zum Black Friday eingekauft haben. Allerdings ergibt sich am Black Friday gerade für kleine Shops und Nischenhändler die Chance, die Dominanz der Großen zu durchbrechen: Fast jeder Fünfte (19 Prozent) will am 23.11. bei kleineren und Nischenhändlern einkaufen. Die sollten sich daher darauf einstellen und sich auf ihre Vorteile besinnen. Hier sind eine zugeschnittene Angebotspalette und zuverlässige Bezahloptionen wichtiger als Größe. Übrigens wäre es keine gute Idee, nur auf Rabatte zu setzen: Zwar gaben 43 Prozent der 2.000 befragten Kunden in Deutschland an, am ehesten auf Rabatte von über 10 Prozent anzuspringen, vor allem bei teuren Produkten über 100 Euro – doch 42 Prozent der Befragten halten die Rabatte für fadenscheinig und die Preise für künstlich in die Höhe getrieben.

Benoit Boudier, Managing Director, EMEA, Small and Medium Businesses bei Ingenico rät den kleineren Händlern, Technologie zu ihrem Vorteil zu nutzen: „Technologie reißt im eCommerce Barrieren nieder. Wer international und in der Landessprache verkauft, wer die richtige Währung und passende Bezahloptionen bietet und letztlich seine Seiten mobil optimiert, der wird dieses Jahr zu den Gewinnern der Black-Friday-Verkäufe gehören.“

Black Friday Facts
  1. Black Friday im Kommen: Früher war der Black Friday für die Mehrheit der deutschen Konsumenten kein attraktives Ereignis. Doch dieses Jahr wollen 63 Prozent der 18-24-Jährigen und 56 Prozent der 25-34-Jährigen während des Black Friday zuschlagen.
  2. Leg‘ mal das Handy weg: Die beiden Altersgruppen, die am meisten im Ladengeschäft einkaufen, sind die jungen und alten Zielgruppen: 18-24 und 55+ Jahre. Das mag mit der Zeit zusammenhängen, die Käufer in der Stadt verbringen, während Familiengründer in Vollzeit eher schnell per App einkaufen oder sich bequem im Onlineshop informieren.
  3. Rabatte – Ja oder Nein? Deutsche sind skeptisch: 42 Prozent glauben, die Händler trieben absichtlich die Preise hoch, um Rabatte zu gewähren. Und 43 Prozent freuen sich auf besonders große Rabatte (mehr als 10 Prozent) bei teuren Waren von über 100 Euro.
  4. Wir haben doch keine Zeit! 42 Prozent kaufen Produkte dann, wann sie sie brauchen. 22 Prozent sind bereit, immerhin einen Monat oder etwas weniger auf ein gutes Angebot zu warten – aber alles in allem wollen deutsche Kunden lieber nicht warten.
  5. Faul, fauler, Shopper: Die Mehrheit der Kunden mag zwar Schnäppchen, aber so sehr auch wieder nicht, dass sie dafür große Anstrengungen aufwenden wollen, um das beste Angebot zu finden. 15 Prozent melden sich immerhin beim Newsletter an, um die besten Angebote zu bekommen. In den sozialen Medien suchen nur 6 Prozent nach den besten Angeboten, genauso wie sich lediglich 6 Prozent den Wecker am frühen Morgen stellen, um ein bestimmtes Angebot zu ergattern.