Die Zukunft des bargeldlosen Bezahlens

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Sowohl Kunden als auch Unternehmen bieten bargeldlose Zahlsysteme viele Vorteile. Sie sind einfach, schnell, sicher und flexibel. Aus diesem Grund wird es gerade für Händler immer wichtiger die modernen Technologien in ihre Geschäftsabläufe zu integrieren. Nur so stellen sie sicher, dass sie dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben.

Der Bitkom Studie “Digital Banking 2016” zufolge sind Kredit- und Debitkarte immer noch Spitzenreiter, wenn es um das Bezahlen im Geschäft geht. Dass dies erstmal so bleibt erwarten 67 – 70 Prozent der Befragten auch für die kommende Jahre. Gleichzeitig steigt die Bedeutung, die Verbraucher mobilen Bezahlverfahren per Smartphone beimessen. 62 Prozent gehen davon aus, dass sie in 10 Jahren zu den wichtigsten bargeldlosen Systemen zählen werden.

PayPal, Amazon Payments, Skrill, Apple Pay und Bitcoins

Die Digitalisierung der Finanzwelt hat schon vor Jahren mit dem Online-Banking begonnen. Neue digitale Technologien wie Big-Data-Analysen, aber auch Smartphones und digitale Plattformen ermöglichten eine Reihe neuer Geschäftsmodelle sowie neue Finanzprodukte und Finanzdienstleistungen. Und natürlich verändert die Digitalisierung auch die Art der Bezahlung: Bargeldlose Bezahlmöglichkeiten sind inzwischen weit verbreitet. Innovativ sind hier vor allem die Online Bezahldienste wie PayPal, Amazon Payments, Skrill oder Apple Pay.

Auch die Internetwährung Bitcoins findet zunehmend Beachtung. 2016 gaben 36 Prozent der in der Studie befragten Teilnehmer an schon einmal von der volatilen Währung gehört zu haben. Bei den 14-29-Jährigen ist es sogar jeder zweite. Allerdings birgt die Währung erhebliche Risiken, die zu einem Totalverlust führen können. Bitcoins sind gerade bei Spekulanten beliebt – so unterliegt der Wechselkurs erheblichen Kursschwankungen und Kursrisiken.

Beim Online-Shopping ist der Kauf auf Rechnung am beliebtesten. Zwischen 2014 und 2016 ist der Anteil der Käufe auf Rechnung am gesamten Online-Einkauf von 64 auf 74 Prozent gestiegen. Es folgen Online-Bezahldienstleister wie PayPal mit 49 Prozent, Bankeinzug mit 35 Prozent und Kreditkarte mit 32 Prozent. Große Unternehmen wie Mediamarkt haben PayPal längst in ihre Online-Bezahloptionen integriert. Rund ein Viertel der Befragten bezahlt ihre Rechnungen per Sofort-Überweisungen. Am geringsten sind die Werte bei Nachnahme und Barzahlung bei Abholung.

Biometrischen Identitätskontrollen zur Absicherung von Bezahlvorgängen  

Zukünftig werden immer öfter biometrischen Identitätskontrollen zum Einsatz kommen, um Bezahlvorgänge abzusichern. Besonders das  Bezahlen per Fingerabdruck stößt auf großes Interesse. 81 Prozent können sich vorstellen, zukünftig per Daumendruck zu bezahlen. Da Fingerabdruckscanner bereits in Mobiltelefonen von Samsung oder Apple verbaut sind, dürfte die Zahlung mit dem Finger zunehmend angeboten werden. Erst vor kurzem hat PayPal dazu eine Kooperation mit Samsung gestartet.

Vor allem Newcomer wie die Start-Ups N26, Cringles oder Lendstar treiben bargeldloses Zahlen in Deutschland voran. Kevin Jenkins, Autor der VISA Studie über das Bezahlen mit mobilen Endgeräten, sagt: „Wir sehen Smartphones und andere tragbare Endgeräte als den Beginn eines größeren Trends. Millionen miteinander verknüpfter Geräte machen es einfach und sicher, tägliche Transaktionen in jede Technologie einzubinden.“

Einfach zu handhabende, sichere Systeme zum bargeldlosen Zahlen, die jeder nutzen kann, das erwarten wir von der Zukunft des bargeldlosen Bezahlens. Traditionelles Bargeld in Form von Scheinen und Münzen wird uns aber noch lange erhalten bleiben.

 

Die verschiedenen Arten des bargeldlosen Bezahlens

Bargeldlos bezahlen kann man heute in den meisten Ladengeschäften und Online-Shops. Im Geschäft stehen dabei im Wesentlichen drei Möglichkeiten zur Verfügung: die EC-Karte, die Kreditkarte und das kontaktlose Bezahlen. Hier wird die Karte oder das Smartphone zum Bezahlen kurz vor das Lesegerät halten. Ein Sticker auf dem Handy, die Smartphone App oder auf den klassischen Karten der implementierte  Bezahlchip übermittelt die Zahlungsdaten durch eine Funkverbindung über kurze Entfernungen  (NFC – Near Field Communication). Bei der Smartphone-App muss der Nutzer zuerst die App des Geschäftes oder Dienstleisters herunterladen und seine Bankverbindung hinterlegen. Der Rechnungsbetrag wird vom Händler per Lastschrift eingezogen.